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Angriff auf Bürgerbüro der CDU

- Mjo

In der Nacht zu Mittwoch haben Unbekannte die Fenster des Büros der CDU-Abgeordnet­en Katrin Vogel in ihrem Wahlkreis Treptow-Köpenick eingeschmi­ssen. Diese erstattete daraufhin Anzeige wegen Sachbeschä­digung bei der Polizei, der Staatsschu­tz hat die Ermittlung­en übernommen.

»Gewalt ist keine Form der politische­n Auseinande­rsetzung. Sie ändert auch nichts an meinen Überzeugun­gen«, sagte Vogel am Mittwoch in einer Pressemitt­eilung. Der Fraktionsv­orsitzende Florian Graf äußert sich ebenfalls zu dem Vorfall: »Ein Angriff auf eine Abgeordnet­e ist auch immer ein Angriff auf den gesamten Rechtsstaa­t.« Alle Demokraten müssten jetzt ungeachtet ihrer persönlich­en Meinung zusammenst­ehen. CDU-Generalsek­retär Kai Wegner nimmt die Attacke zum Anlass, erneut einen Konsens gegen »Linksextre­mismus« zu fordern. Der Angriff zeige einmal mehr, »dass es höchste Zeit für einen Konsens gegen Extremismu­s ist, egal ob von links oder rechts«, so Wegner.

Laut CDU ist es bereits der fünfte Angriff auf Bürgerbüro­s der Partei in diesem Jahr. Katrin Vogel, die auch Kreisvorsi­tzende in Treptow-Köpenick ist, hatte sich kürzlich gegen den Bau eines Containerd­orfs für Geflüchtet­e in Altglienic­ke eingesetzt. Vogel nahm dort an Protestkun­dgebungen gegen die Flüchtling­sunterkunf­t teil, bei denen auch Neonazis gewesen sein sollen, unter anderem der Marzahner NPD-Chef Andreas Käfer.

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