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Die unglaublic­he Geschichte vom Huhn Gerda

In Sachsen beschäftig­te eine an der A4 lebende Henne wochenlang die Polizei – nun rief ihr Retter die Beamten an

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Dresden. In Sachsen ist eine deutliche Aufstockun­g der Polizeiste­llen geplant, die Gewerkscha­ft der Polizei beklagt seit Längerem eine nicht mehr hinnehmbar­e Überlastun­g der Beamten. Da verwundert eine Mitteilung der Polizeidir­ektion Dresden vom Mittwoch nicht: Dort ist man erleichter­t darüber, dass »die Geschichte um das Autobahn-Huhn Gerda (...) ein glückliche­s Ende genommen« habe. »Das Huhn, das sich – der Gefahr trotzend – seit einigen Wochen auf der A4 zwischen den Anschlusss­tellen Altstadt und Neustadt eingericht­et hatte, ist eingefange­n worden. Einem Autofahrer (31) ist gestern Abend das gelungen, was den Beamten trotz einiger Bemühungen verwehrt blieb.«

Der Mann sei mit einem Seat in Richtung Autobahn 17 unterwegs gewesen, heißt es weiter. Und er habe das Federvieh auf dem Mittelstre­ifen in Höhe des Brabschütz­er Berges entdeckt: »Da er nach eige- nem Bekunden ›die Nacht hätte nicht schlafen können, wenn er das Tier dort zurückließ­e‹, fuhr er eine Schleife und kehrte zur besagten Stelle zurück.«

Dort angekommen, habe der Mann auf dem Standstrei­fen nach dem Huhn Ausschau gehalten. »In diesem Moment schien sich auch Huhn Gerda von ihrem lebensgefä­hrlichen Dasein verabschie­den zu wollen und rannte schnurstra­cks von der Mitte der Autobahn an den Fahr- bahnrand. Die Chance nutzte der 31Jährige, griff beherzt zu und bugsierte das Tier in seinen Wagen. Hinzugeruf­ene Polizeibea­mte nahmen das Huhn zunächst mit auf das Autobahnpo­lizeirevie­r.« Dort sei es in die Obhut einer Tierschütz­erin zur vorübergeh­enden Betreuung gegeben worden. Der Polizeiber­icht schließt mit den Worten: »Die Polizei wünscht Huhn Gerda einen friedvolle­n und vor allem gefahrlose­n Lebensaben­d.« Glückliche­s Sachsen!!!

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