Herausforderungen für die Kitas
Der Ausbau der Betreuung für Kinder unter drei Jahren geht hierzulande nicht schnell genug voran. Obwohl die verantwortlichen Politiker den Eltern schon seit Jahren versprechen, dass es bald Kitaplätze oder eine öffentlich geförderte Tagespflege für alle geben wird, übersteigt die Nachfrage bundesweit noch immer deutlich das Angebot. Die Diskussion darf sich aber nicht auf die Frage verengen, wie aus volkswirtschaftlichen Gründen immer mehr Aufbewahrungsorte für die Kinder berufstätiger Eltern geschaffen werden können. Die Politik muss vielmehr neben einer quantitativen auch für eine qualitative Verbesserung der Einrichtungen sorgen. Um diese zu erreichen, sollten sich die Länder auf einheitliche Standards einigen. Experten gehen davon aus, dass bei den unter Dreijährigen ein Erzieher für drei Kinder zuständig sein soll, um allen gleichermaßen gerecht werden zu können. Diese Vorgabe wird nur in wenigen Bundesländern annähernd umgesetzt.
So wird es für die Kitas schwierig, die anstehenden Herausforderungen zu meistern. Weil hierzulande immer mehr Flüchtlingskinder betreut werden, müssen zunehmend interkulturell geschulte Erzieher und Traumapädagogen zum Einsatz kommen. Nur wenn dies gelingt, können auch Kindertagesstätten Orte der erfolgreichen Integration werden.