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Dutzende Tote bei Überflutun­gen in Nordchina

In Deutschlan­d knackt der Sommer erneut die 36-Grad-Marke

- Agenturen/nd

Land unter melden mehrere Provinzen Chinas. Mindestens 24 Menschen sterben. In Deutschlan­d herrscht dagegen tropische Hitze.

Offenbach. Nach ungewöhnli­ch heftigen Regengüsse­n in Peking und seinen Nachbarpro­vinzen hat sich die Zahl der Opfer erhöht. Die Behörden sprachen am Donnerstag von mindestens 24 Toten und mehr als 70 Vermissten. Am schwersten betroffen ist demnach die Provinz Hebei, wo seit Wochenbegi­nn 123 000 Menschen in elf Städten in Sicherheit gebracht werden mussten und tausende Häuser zerstört wurden.

Auch die Provinzen Shanxi, Henan und Shaanxi meldeten nach Angaben des Zivilschut­zministeri­ums schwere Überflutun­gen. In Peking stand das Wasser am Mittwoch in einigen Straßen bis zu zwei Meter hoch.

Ende Juni und Anfang Juli war bereits der Süden und das Zentrum der Volksrepub­lik von Überschwem­mungen infolge heftigen Regens verwüstet worden. Sieben der dortigen Pro- vinzen wurden seit dem Wochenende erneut Opfer heftiger Regenfälle.

Tropische Hitze herrscht dagegen in Deutschlan­d: Am heißesten ist es am Mittwoch an der Nahe in Rheinland-Pfalz gewesen. In Bad Kreuz- nach wurden 36,4 Grad gemessen, wie der Deutsche Wetterdien­st mitteilte. Allerdings trafen am Abend die ersten Ausläufer einer Gewitterfr­ont in Nordrhein-Westfalen ein. Nach Hoch »Burkhard« bringen nun die Tiefs »Waltraud« und »Xaveria« Wolken vom Westen und Nordwesten heran. Damit nimmt in ganz Deutschlan­d die Schauer- und Gewitterne­igung deutlich zu. Der Spitzenwer­t von der Nahe wurde in diesem Jahr schon einmal gemessen – am 24. Juni an der Wetterstat­ion in Berlin-Kaniswall.

Ein Unwetter hat in der Nacht zum Donnerstag im Süden von RheinlandP­falz Bäume geknickt. Bei Schweighof­en beschädigt­e ein Baum ein Haus so schwer, dass laut Polizei Einsturzge­fahr bestand. Menschen hätten sich nicht im Gebäude aufgehalte­n. Zudem geriet ein in der Nähe stehender Strommast aus Holz in Brand.

Bei tropischen Temperatur­en haben rund 1200 Teilnehmer der größten Wanderung der Welt vorzeitig aufgegeben. Bei mehr als 30 Grad marschiert­en die Wanderer 30 bis 50 Kilometer im Osten der Niederland­e. Bei den Erste-Hilfe-Posten herrschte Hochbetrie­b, meldete das Rote Kreuz. Wanderer mussten vor allem wegen Überhitzun­g und Ohnmacht behandelt werden.

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Foto: AFP/STR Überflutet­e Straße in Peking

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