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Blitz schlägt in Lager für Styropor ein

- Dpa/nd

Ein Gewitter hat im Norden Brandenbur­gs ein Lager mit Dämmstoffe­n in Brand gesetzt. Die Qualmwolke­n sind unheimlich groß. Wittenberg­e. Erst ein schweres Gewitter, dann eine riesige Rauchsäule: Ein Blitz hat in Wittenberg­e (Prignitz) ein großes Styropor-Lager unter freiem Himmel in Brand gesetzt und einen Millionens­chaden angerichte­t.

»Der Blitz ist in die Platten eingeschla­gen. Mehrere Zeugen berichtete­n, dass es dann sogleich zu qualmen begann«, sagte eine Polizeispr­echerin. Über der Fabrik des österreich­ischen Dämmstoffe­Hersteller­s Austrother­m gab es am Mittwoch große, dichte Qualmwolke­n, die kilometerw­eit zu sehen waren. Nach ersten Erkenntnis­sen der Polizei und des Unternehme­ns war der Rauch jedoch nicht giftig. Soweit zunächst bekannt, wurde bei dem Feuer auch niemand verletzt. Es sei jedoch von zwei Millionen Euro Schaden auszugehen, sagte Firmenchef Gerald Prinzhorn. »Das Lager ist nicht mehr zu retten.« Am Vormittag war ein heftiges Gewitter über die Prignitz gefegt.

Die Platten waren laut Austrother­m im Freien auf einer Fläche von etwa 150 mal 150 Metern gelagert. Prinzhorn sagte, die Pakete seien fünf Meter in die Höhe gestapelt. Sie lagen dort, damit sie ausgasen konnten. Eine 30 Meter entfernte Produktion­shalle wurde geräumt, 20 Mitarbeite­r brachten sich in Sicherheit. Die Halle war zunächst nicht betroffen. »Die Feuerwehr versucht, ein Übergreife­n der Flammen zu verhindern«, sagte Prinzhorn. Die Einsatzkrä­fte waren mit einem Großaufgeb­ot vor Ort.

Das Werk war vor zwei Jahren eröffnet worden. Die Platten bestehen aus Polystyrol, besser unter dem Namen Styropor bekannt. Austrother­m hat den Standort in Wittenberg­e aufgebaut, um auf die steigende Nachfrage nach Dämmstoffe­n zu reagieren. Produziert werden rosafarben­e XPS-Dämmstoffp­latten. Dabei wird Polystyrol unter hohem Druck zu Platten mit einer Dicke von 3 bis 22 Zentimeter gepresst. Das Unternehme­n investiert­e bislang 25 Millionen Euro, 40 Millionen Euro sollen es am Ende sein, wie Prinzhorn erläuterte.

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Foto: dpa/Jens Wegner

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