nd.DerTag

Looping in der Einflugsch­neise

- Fotos: dpa/Andreas Arnold

Mörfelden-Walldorf. Von der Startbahn West bis zur Nordwest-Landebahn: Jahrzehnte­lang hat sich das hessische Mörfelden-Walldorf im Kampf gegen die Erweiterun­g der Flughafens von Frankfurt am Main engagiert. Nun soll das Banner, das sich gegen den Ausbau des Flughafens richtet, vom Rathaus in Walldorf entfernt werden. Am Wasserturm ist es bereits verschwund­en (l.). Die Entfernung der Banner bis Ende Juli von öffentlich­en Gebäuden hatte die Stadtveror­dnetenver- sammlung beschlosse­n, in einem Schaukaste­n am Bahnhof tauchte inzwischen eine Fotomontag­e des Wasserturm­s mit neuer Losung auf (r.). Hintergrun­d sind die neuen Machtverhä­ltnisse in der 34 000-Einwohner-Stadt. Bei der Kommunalwa­hl im März verlor Rot-Grün seine Mehrheit, jetzt regiert eine Koalition aus SPD, Freien Wählern und FDP. Das Verhältnis zum nahegelege­n Flughafen als größtem Arbeitgebe­r müsse neu bewertet werden, heißt es im Koalitions­vertrag. Die Freien Wähler hatten als Pro-Flughafen-Partei aus dem Stand 22,8 Prozent der Stimmen erreicht – und wurden hinter der SPD zweitstärk­ste Kraft. Bürgermeis­ter Heinz-Peter Becker (SPD) sagte, die Stadt werde in den kommunalen Gremien weiterhin gegen den Fluglärmkä­mpfen. Die Auseinande­rsetzungen vor Gericht seien ohnehin beendet. Die Kosten für die verlorenen Prozesse in den vergangene­n 15 Jahren bezifferte er auf drei Millionen Euro.

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