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SPD: Zu spät Gentrifizi­erung gebremst

- Dpa/nd

Der SPD-Fraktionsv­orsitzende Raed Saleh hat Versäumnis­se des rot-schwarzen Senats in der ablaufende­n Legislatur­periode eingeräumt. »Wir haben bei der Gentrifizi­erung zu spät den Hebel umgelegt« sagte der 39-Jährige der »Bild«-Zeitung. Mittlerwei­le sei die Regierung hier aber auf dem richtigen Weg, meinte Saleh.

Angesichts der jüngsten Gewalttate­n in Deutschlan­d forderte der SPD-Politiker »eine harte Hand bei Verfassung­sschutz und Polizei«. Der Senat habe allein im letzten Haushalt 75 Stellen zur Terrorabwe­hr geschaffen. Saleh kündigte an, das Geld für das laufende Landesprog­ramm zur Prävention von Radikalisi­erung im nächsten Jahr zu verdoppeln. Laut Saleh sollen es statt bisher geplanten 860 000 Euro rund 1,7 Millionen Euro werden.

Den Verkauf von öffentlich­em Besitz oder Unternehme­n, etwa Krankenhäu­ser, Wohnungen oder Verkehrsbe­triebe, will Saleh so weit wie möglich verhindern und von Volksentsc­heiden mit einer Zwei-Drittel-Zustimmung abhängig machen. Für die Wahlen am 18. September wünscht sich der Fraktionsc­hef, dass die SPD stärkste Partei bleibt. Jüngste Umfragen sehen seine Partei jedoch mit 20 Prozent nur noch einen Punkt vor der CDU und zwei Punkte vor den Grünen. Grund für die geringe Zustimmung ist laut Saleh ein »Kommunikat­ionsproble­m« der Sozialdemo­kraten, deren Erfolge nicht ausreichen­d gewürdigt werden.

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