Immer weniger Mehrgenerationen-Haushalte
Zwischen 1995 und 2015 sank die Anzahl laut Statistischem Bundesamt von 351 000 auf 209 000
Berlin. Haushalte mit mehreren Generationen unter einem Dach werden in Deutschland immer seltener. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Berlin mitteilte, sank die Zahl der Haushalte, in denen drei oder mehr Generationen zusammenleben, zwischen 1995 und 2015 von 351 000 auf 209 000. Das war ein Rückgang um 40,5 Prozent. Damit wohnen nur in 0,5 Prozent aller Haushalte Großeltern, Eltern und Kinder zusammen.
In rund 27 Prozent der Haushalte leben Eltern mit Kindern, in 0,7 Prozent Erwachsene mit ihren Eltern. In Zweigenerationen-Haushalten sind nach Angaben des Bundesamts rund 30 Prozent der Frauen nicht erwerbstätig, 46 Prozent arbeiten in Teilzeit. Männer sind dagegen nur in etwa 18 Prozent der Fälle nicht oder in Teilzeit erwerbstätig. In Haushalten mit drei oder mehr Generationen sind mehr Frauen nicht erwerbstätig (37 Prozent). Es arbeiten aber auch mehr in Vollzeit (28 Prozent).
Durchschnittlich 103 Minuten werden laut den Statistikern täglich mit der Kinderbetreuung im Haushalt verbracht. Frauen kümmern sich dabei mehr: Sie wenden durchschnittlich 118 Minuten auf, Männer 79 Minuten. Diese Angaben beziehen sich auf das Jahr 2013 und zeigen, dass beide Geschlechter insgesamt mehr Zeit für den Nachwuchs haben als ein Jahrzehnt zuvor. 2001/2002 wendeten Frauen noch im Schnitt 113 Minuten, Männer 71 Minuten für die Kinderbetreuung auf.