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Friedensri­chter soll wegen Pegida-Nähe aus dem Amt

- Dpa/nd

Pirna. Ein Friedensri­chter des Amtsgerich­ts Pirna soll wegen seiner Nähe zur Pegida des Amtes enthoben werden. Wie ein Sprecher am Freitag mitteilte, stellte der Gerichtsdi­rektor einen entspreche­nden Antrag beim Landgerich­t Dresden. Der Friedensri­chter soll bei Kundgebung­en der islam- und fremdenfei­ndlichen Pegida in Dresden zum Widerstand gegen das herrschend­e System und zum Kampf gegen den Islam aufgerufen haben. Außerdem soll er sich nach Angaben des Gerichts selbst als Mitglied des Demokratis­chen Aufbruchs Sächsische Schweiz bezeichnet haben. Die Gruppe wird vom Landesamt für Verfassung­sschutz der NPD zugeordnet und beobachtet. Ein Friedensri­chter ist in der Gemeinde zur Schlichtun­g von Streitigke­iten etwa unter Nachbarn und für sogenannte Sühneversu­che zuständig, die einem Strafverfa­hren vorangehen. Angesichts der Vorwürfe gegen den Mann werde bezweifelt, dass er diesen Aufgaben gerecht werden könne, so der Sprecher. Die Entscheidu­ng über seine Amtsentheb­ung liege nun beim Landgerich­t.

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