Jammern hilft nicht
Die
Geschäftsführerin der ARD-Tochter Degeto, Christine Strobl, hat die Zusammenarbeit der ARD mit dem Bezahlsender Sky bei der Serie »Berlin Babylon« verteidigt. »Ich glaube, dass das Jammern darüber, dass man immer weniger Geld zur Verfügung hat und die Budgets immer höher werden, nichts hilft«, sagte Strobl. »Man muss nach neuen Lösungen suchen«. Die Serie »Berlin Babylon«, die derzeit in Berlin gedreht wird, wird nach ihrer Fertigstellung 2017 zuerst bei Sky zu sehen sein, bevor sie 2018 im Ersten gesendet wird. Es ist das erste Mal in der deutschen Fernsehgeschichte, dass öffentlichrechtliche Sender und ein Bezahlsender gemeinsam eine TVSerie für den internationalen Markt entwickeln.
»Wir haben im öffentlichrechtlichen Fernsehen nicht mehr die Budgets, um so große Projekte alleine zu realisieren«, sagte Strobl, »also müssen wir mit Partnern zusammenarbeiten. Wenn ich einen Partner wie Sky dazuhole, für den es vom Geschäftsmodell her gedacht essenziell ist, die Serie vor uns zu zeigen, kriege ich das nicht anders hin.« Sie sei sehr froh, dass die Zusammenarbeit zustande kam: »Wir haben Sky auch sehr deutlich vermittelt, dass das keine einmalige Zusammenarbeit sein sollte, sondern wir uns vorstellen können, dass so etwas öfter stattfindet.«
Die Degeto, die für die Serie die Federführung hat, hat bereits 16 Folgen in Auftrag gegeben. Insgesamt soll die Produktion rund 40 Millionen Euro kosten. Die Hälfte des Budgets werde aus dem Ausland finanziert, sagte Strobl. Zu den Anteilen von ARD und Sky wollte sie keine Angaben machen.