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Gesetz bedroht zahlreiche Spielhalle­n

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Es könnte das Aus für zahlreiche Spielhalle­n sein: Am Sonntag laufen nach dem bereits 2011 in Kraft getretenen Spielhalle­ngesetz die Lizenzen für viele Casinos in der Hauptstadt aus. Bleiben darf laut Gesetz vorerst, wer bis zum 5. Juli eine neue Betriebser­laubnis beantragt hatte. Anschließe­nd prüft die Stadt, ob die verblieben­en Spielhalle­n die neuen Auflagen erfüllen und weiter geführt werden dürfen, erklärt ein Sprecher der Wirtschaft­sverwaltun­g.

Das Spielhalle­ngesetz gilt seit 2011. Casinos hatten fünf Jahre Zeit, die neuen, wesentlich strengeren Regularien umzusetzen. Dazu gehört etwa, dass der Abstand zum nächsten Casino mindestens 500 Meter betragen muss, zu Bildungsei­nrichtunge­n wie Oberschule­n mindestens 200 Meter. Auffällige Reklame ist verboten, ebenso wie Rauchen oder die Ausgabe von gratis Speisen und Getränken. Statt wie früher zwölf Spielgerät­e dürfen künftig nur noch acht installier­t sein. Außerdem wurde die Sperrstund­e ausgeweite­t auf 3 bis 11 Uhr, früher mussten die Casinos nur von 5 bis 6 Uhr ihre Türen schließen.

Das Amt für Statistik BerlinBran­denburg errechnet im Lizensieru­ngsverfahr­en, wie groß die Abstände zwischen den Spielhalle­n sind. Liegen zwei zu nah beieinande­r, entscheide­t im Zweifel das Los, welches Casino bleiben darf.

Wie viele Spielhalle­nbetreiber sich angesichts der Auflagen erst gar nicht um eine weitere Lizenz beworben haben, konnte der Sprecher der Senatsverw­altung nicht beantworte­n. Die große Mehrheit der Casinos habe aber erneut eine Zulassung beantragt. Seit das Gesetz aktiv ist, haben mehrere Betreiber gegen die Auflagen geklagt.

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