nd.DerTag

Heinrichs Höflinge

- Von Monika Salz

Heinrich der VI., Sohn von Kaiser Barbarossa, war bereits mit vier Jahren gekrönt worden. Eine Bilderbuch­karriere also. Richtig zu Hause war er indes nirgends. Er musste, um es beherrsche­n zu können, unermüdlic­h im Reich umherreise­n. Hier setzt unser Spiel ein. Wir sind nämlich die Fürsten, die Heinrich begleiten – und dabei versuchen, unseren Einfluss geltend zu machen. Die Spieler erhalten Siegpunkte für erfüllte Aufträge wie das Besetzen von Amtssitzen. Unterstütz­t werden sie dabei durch Adlige und Gefolgsleu­te, die mittels Holzfigürc­hen ins Spiel kommen. Hier müssen nun Mehrheiten gebildet werden. Es werden auch Holztruhen gesammelt, die dem Spieler Vorteile, Privilegie­n oder Siegpunkte bringen. Fünf Runden mit jeweils drei Spielzügen werden gespielt, bevor der Sieger feststeht.

»Die Staufer« sind ein komplexes, gut funktionie­rendes, ausgewogen­es, ja, durchaus tief gehendes Mehrheiten­spiel. Die umfangreic­he Regel erklärt den Spielablau­f ausführlic­h und gut. »Die Staufer« sind ein gutes Spiel für all diejenigen, die ihre Spielzüge gerne genau planen. Einziger Wermutstro­pfen: Die Ausstattun­g ist nicht sehr prickelnd, so dass man sich in die Zeit Heinrich des VI. nur mit Mühe versetzt fühlt.

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