Wer ist der Schnellste?
Ab Ende kommender Woche spielt für drei Wochen der vierjährliche Olympiazirkus. Prognosen darüber und Wetten darauf, wer am höchsten, schnellsten oder weitesten sein wird, sind unsicherer denn je. Konnte man bislang bei Olympia davon ausgehen, dass alle einigermaßen gleich hochgedopt waren, ist das diesmal nicht der Fall. Den größten Risikopool bilden dabei die Russinnen und Russen. Vielleicht sind sie ja nun die saubersten – vielleicht aber auch nicht. Komische neue Sp(r)itzensportwelt.
Der gemeine Rio-Olympiagucker hat sich indes auch zuvor nie groß um das Gespinst von Wahrscheinlichkeiten, Chancen und Quoten geschert. Wenn überhaupt, dann hält er sich bei seinen ganz persönlichen Hoffnungen an die numerischen Bestleistungen. Oder eben noch einfacher an das, was ihm von Medien aller Art so als Favoriten für erste und letzte Plätze ans Herz gelegt wird.
Und häufig begnügen sich Sportfans – so sie ihre Favoriten nicht überhaupt nach dem heißesten Tattoo oder der kessesten Lippe küren – sogar mit noch viel schlichteren Prognosedaten: Der ist schneller als dieser, die kann weiter als diese. Wobei das letztendlich auch ausreicht. Denn Sport ist, lässt man den Glücks- oder Unglücksfall mal beiseite, doch eigentlich ganz übersichtlich:
Raff ist nicht der Schnellste. Vladko und Bob sind gleich schnell. Rafiki ist schneller als Bob, aber langsamer als Fallou. Rasmus ist langsamer als Vladko, aber schneller als Hunor. Raff ist schneller als Rasmus, und Paco ist der Langsamste. Wer ist da wohl der Schnellste?