Hochschulen mit Zukunft
Die Bologna-Reform hat die Hochschullandschaft in Deutschland grundlegend verändert. Die meisten Änderungen kamen dabei auf die Universitäten zu, die heute mehr als früher akademische Ausbildungsstätten sind. Durch die Umstellung der Studienabschlüsse auf Bachelor und Master wurde das universitäre Studium quasi verschult. Ziel war es u. a. Studiengänge zu kreieren, die praxisorientierter sind und Hochschulabsolventen berufliche Perspektiven außerhalb des Wissenschaftsbetriebs bzw. der klassischen akademischen Tätigkeiten eröffnen.
Für die Fachhochschulen waren das nur Petitessen. Ihre Studiengänge waren schon immer auf die Berufspraxis hin orientiert. Dass heute fast jeder dritte Student, jede dritte Studentin sich nicht an einer Universität, sondern an einer Fachhochschule einschreibt, zeigt, dass die Reform gelungen ist. Der Wegfall des Präfix »Fach« bei diesen Hochschulen in der Bezeichnung unterstreicht das zusätzlich.
Und so müssen die »Hochschulen für angewandte Wissenschaften« heute nur noch mit einem Problem kämpfen: mit der fehlenden Anerkennung durch die von den Universitätsabsolventen geprägten Strukturen der Bildungspolitik.