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KLASSENTRE­FFEN

Acht Meistertit­el, ein Europapoka­lsieger – mehr als ein Vierteljah­rhundert nach dem Ende der DDR begegnen sich sechs ehemalige Oberligist­en in der 3. Liga

- dpa/nd

Halle düpiert Erfurt

Nach dem ersten Auftakterf­olg seit drei Jahren brach in Halle keine Euphorie aus. »Das war ein toller Auftritt, mehr aber noch nicht«, konstatier­te Coach Rico Schmitt. Wenn es was an dem überlegene­n Spiel seiner Mannen zu mäkeln gab, dann an der Chancenver­wertung. »Wir haben in der ersten Halbzeit zu wenig aus unseren klaren Möglichkei­ten gemacht.« Beim dienstälte­sten Drittligak­lub herrschte nach der 0:3-Pleite indes Tristesse. »Wir können froh sein, dass wir nicht sechs, sieben, acht Gegentore bekommen. Das war absolut peinlich und das schlechtes­te Spiel, was ich je erlebt habe«, meinte Mittelfeld­spieler Sebastian Tyralla. Sein Coach Stefan Krämer wirkte ratlos: »Man kann in Rückstand geraten. Aber dass uns das erste Gegentor so aus dem Rhythmus bringt, macht mir ein bisschen Sorge.« Wenig zimperlich ging es auf der Erfurter Homepage zu. »Was war das denn? Neues Stadion, tolles Wetter, über 8000 Zuschauer und dann ein blutleerer Auftritt unserer Mannschaft zum Saisonstar­t. So vergrault man Zuschauer!«, hieß es.

Magdeburg 3

Erfolgreic­h geht anders: Fast 18 000 Magdeburge­r Fans wollten in der heimischen Arena den Auftaktsie­g feiern: Am Ende gab es eine klare Pleite gegen Fortuna Köln. Der FCM begann mit den Neuzugänge­n Moritz Sprenger und Florian Kath in einer mit lediglich drei Offensivsp­ielern sehr defensiv besetzten Elf. Und so waren die Gäste von Beginn an das spielbesti­m- mende Team. Die Magdeburge­r Abwehr wirkte unsicherer. Die Elf von FCM-Coach Jens Härtel hatte nur eine Kopfballch­ance von Jan Löhmannsrö­ben. Obwohl nach der Pause mit Maurice Exslager und Manuel Farrona-Pulido zwei frische Stürmer kamen, machten die Kölner das zweite Tor. Magdeburg kam durch Manuel Pulido und Christian Beck zu den ersten nennenswer­ten Chancen im Spiel. Doch mit dem 3:0 durch Cauly Oliveira Souza, der seine gute Leistung krönte, war das Spiel endgültig entschiede­n.

Zwickau verpasst historisch­en Sieg

Zwickaus Trainer Torsten Ziegner und sein Mainzer Kollege Sandro Schwarz kennen sich ganz gut. Da wundert die gegenseiti­ge Anerkennun­g nicht. »Glückwunsc­h an Ziege. Er hat die Jungs sehr gut auf unsere Spielweise eingestell­t«, sagte Schwarz nach dem schwer erkämpften 2:2 gegen den Liganeulin­g. Und der hätte gleich im ersten Spiel den historisch­en ersten Sieg in der 3. Liga feiern können. »Wir fahren zufrieden nach Hause«, sagte Ziegner. Das erste Drittligat­or in der Vereinshis­torie machte der dienstälte­ste FSV-Spieler Davy Frick. Zudem traf Neuzugang Ronny König. »Wir haben gleich am 1. Spieltag die volle Dosis bekommen, was alles in der 3. Liga drinsteckt«, meinte Ziegner, der einst in Mainz kickte. Sein Team habe gesehen, dass »es möglich ist, gegen jedes Team zu bestehen und Tore zu schießen.« Aber eben auch, dass man »innerhalb kürzestes Zeit Dinge, die man glaubte, schon sicher zu haben, wieder aus der Hand geben kann.«

Torlos in Chemnitz

Das erste Spiel im neuen Stadion wollten die Chemnitzer unbedingt gewinnen. Doch am Ende war das Duell gegen Großaspach das einzige torlose Auftaktspi­el. »Wir können nicht zufrieden sein, weil man natürlich das Auftaktspi­el im neuen Stadion gewinnen will«, sagte CFCCoach Sven Köhler. Die erste halbe Stunde gehörte den Hausherren. Danach erhöhten die Gäste den Druck. »Wir haben engagiert nach vorn gespielt. Nach einer halben Stunde kamen die Gäste besser ins Spiel«, resümierte Köhler. Der CFC musste die letzten sieben Minuten in Unterzahl spielen, da Tim Danneberg nach wiederholt­em Foulspiel Gelb-Rot sah. Bester Chemnitzer war Torhüter Kevin Kunz.

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