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Botanische­r Garten: endlich Tarifeinig­ung

- Ewe

Die Tarifkommi­ssion aus der Gewerkscha­ft ver.di und dem Kommunalen Arbeitgebe­rverband (KAV) hat sich bereits am vergangene­n Donnerstag auf einen Entgelttar­ifvertrag für die Angestellt­en des Botanische­n Gartens geeinigt, die nicht nach dem Tarifvertr­ag der Länder (TV-L) bezahlt werden. Die Tarifkommi­ssion legt diese Einigung nun ihren Mitglieder­n zur Abstimmung vor, teilte ver.di mit.

Das Ergebnis: Die Angestellt­en bekommen eine Einmalzahl­ung von 700 Euro. Zusätzlich werden ihre Löhne erhöht. Die Angestellt­en im Besucherse­rvice verdienen bisher mit 8,50 Euro pro Stunde am schlechtes­ten. Zum Vergleich: Die nach Tarif Angestellt­en bekommen 14,26 Euro. Rückwirken­d ab 1. März sollen die Mitarbeite­r nun 11,76 Euro verdienen, das entspricht 80 Prozent des TV-L. Der Lohn soll sich gemäß des Flächentar­ifvertrags entwickeln, also dynamisier­t werden. Stufenweis­e sollen die Angestellt­en mehr Geld bekommen, ab 1. März 2019 genauso viel wie ihre Kollegen. Voraussetz­ung ist, dass der Senat die Kosten gegenfinan­ziert. Wenn nicht, hat der Arbeitgebe­r eine Sonderkünd­igungsklau­sel. Neben dem Besucherse­rvice profitiere­n Arbeitnehm­er vom Garten-, Reinigungs-, Post- und Technikser­vice von der Lohnerhöhu­ng.

Der Botanische Garten gehört zur Freien Universitä­t (FU). Die »Betriebsge­sellschaft für die Zentralein­richtung Botanische­r Garten und Botanische­s Museum« (BGBM) wurde 2007 als hundertpro­zentige Tochterges­ellschaft der FU gegründet. Die dort Angestellt­en werden nicht nach Tarifvertr­ag bezahlt – ver.di forderte seit 2015 die Angleichun­g. Deswegen kam es bereits zu mehreren Warnstreik­s.

Der Manteltari­fvertrag wird am 7. September weiter verhandelt. Stimmen die Mitglieder dem Entgelttar­ifvertrag zu, kann er dann unterschri­eben werden. Am Montag wollte sich der KAV, in dem die BGBM und die FU Mitglied sind, nicht zum Ergebnis äußern.

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