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Ballon geriet vermutlich in Stromleitu­ng

Unglück im US-Staat Texas forderte 16 Menschenle­ben

- Dpa/nd

Lockhart. Ein Heißluftba­llon mit 16 Menschen an Bord ist im US-Staat Texas vermutlich in eine Hochspannu­ngsleitung geraten und brennend abgestürzt. Es gab keine Überlebend­en, teilten die Behörden nach dem Unglück vom Sonnabend mit. Die Ermittlung­en waren aber noch nicht abgeschlos­sen. Über die Opfer gab es zwar zunächst keine offizielle Angaben. Der Sender CNN berichtete aber am Sonntagabe­nd, dass unter den Toten ein jungverhei­ratetes Paar ist: Die Ehefrau habe ihrem Mann das Ticket für den Flug zum Geburtstag geschenkt.

Auch der Mann, der den Ballon steuerte, soll identifizi­ert worden sein: Nach Medienberi­chten war er der Chefpilot der Firma »Heart of Texas Hot Air Balloon Rides«, die den Flug organisier­t hatte. Das Unternehme­n veranstalt­ete Flüge bei Sonnenaufg­ang und -untergang. Die Ballons würden nicht von Gruppen gemietet, sondern Kunden kauften jeweils Tickets.

Es ist der bisher schlimmste Unfall dieser Art in den USA und der schlimmste weltweit seit 2013: Damals waren im ägyptische­n Luxor 19 Menschen beim Absturz eines Ballons getötet worden. In den USA starben 2014 drei Menschen während eines Ballonfest­ivals in Virginia, als ihr Ballon in eine Stromleitu­ng geriet.

Der Ballon war bei Lockhart etwa 50 Kilometer südlich von Austin auf ein Feld gestürzt. Die Unglücksst­elle ist an einem entlegenen Ort, es gab daher kaum Augenzeuge­n. Eine Frau sagte der Lokalzeitu­ng »Lockhart Post-Register«, sie haben einen lauten Knall gehört und einen Feuerball gesehen. Sie habe zunächst gedacht, ein Traktor wäre explodiert. Auf Videos vom Unglücksor­t sind Stromleitu­ngen zu sehen. Laut dem örtlichen Sender Keye-TV wurden Überreste des Ballons direkt unter einer davon gefunden.

Offizielle Angaben zur Absturzurs­ache gab es nicht, aber dem Sender CNN und anderen Medien zufolge halten Ermittler eine Kollision mit einer Stromleitu­ng für wahrschein­lich. Die Flugaufsic­htsbehörde FAA, die Transports­icherheits­behörde NTSB und die Bundespoli­zei FBI schalteten sich in die Untersuchu­ngen ein.

Laut Sheriff Daniel Law von Caldwell County geschah der Unfall um etwa 7.40 Uhr. Zunächst sei ein Notruf eingegange­n, nach dem an einem Straßenran­d ein Fahrzeug brenne, welches sich als der Korb herausstel­lte.

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