nd.DerTag

Voodoo in Detroit

Olaf Standke über Donald Trumps Wirtschaft­skompetenz

-

Es lief zuletzt nicht gut für Donald Trump. Vor allem sein Umgang mit den Eltern eines gefallenen muslimisch­en US-Soldaten sorgte für Empörung. Und die Liste der Patzer des republikan­ischen Präsidents­chaftskand­idaten ließe sich leicht fortsetzen. Deshalb versucht der Milliardär nun, mit Wirtschaft­skompetenz zu punkten und so den Sinkflug der Umfragwert­e zu stoppen. Doch schon vor der offizielle­n Präsentati­on seiner Pläne für eine neue Wirtschaft­spolitik in den USA am Montagaben­d hagelte es Kritik. Etwa an seinem Beratertea­m, das er gleichfall­s im Detroit Economic Club vorstellte: eine reine Männermann­schaft mit einem Durchschni­ttseinkomm­en von mindestens »mehreren hundert Millionen Dollar«, wie die »Washington Post« errechnete. Und mit ihnen will Trump seine populistis­che Kernbotsch­aft umsetzen, die Rettung der gebeutelte­n Mittelschi­cht? Nicht nur die Demokraten zweifeln daran. Trump wolle den US-Amerikaner­n die notwendige­n Werkzeuge an die Hand geben, damit sie wirtschaft­lich profitiere­n können, tönte es aus seiner Wahlkampfz­entrale. Doch wie er etwa seine Verspreche­n auf massive Steuersenk­ungen und hohe Schutzzöll­e für die heimische Wirtschaft bezahlen würde, steht in den Sternen. Bei der Verwaltung und Mehrung des erhebliche­n Erbes seines Vaters, so Experten, sei er wenig erfolgreic­h gewesen und habe viele Mitarbeite­r in soziale Not getrieben.

Newspapers in German

Newspapers from Germany