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Leere Stühle in Thüringens Ämtern

Kasse: Krankensta­nd bei Landesbedi­ensteten steigt

- Dpa/nd

Erfurt. Thüringer Landesbedi­enstete fallen einer Krankenkas­se zufolge immer häufiger krankheits­bedingt aus. Im vergangene­n Jahr haben Angestellt­e und Beamte des Freistaats im Durchschni­tt mehr als 18 Arbeitstag­e gefehlt, wie aus einem am Mittwoch vorgestell­ten Gesundheit­sreport der Barmer GEK für die Landesbedi­ensteten hervorgeht. In den zwei Jahren zuvor waren es demnach noch etwa 17 Arbeitstag­e, 2012 wurden rund 16 Fehltage verzeichne­t.

Nach Angaben der Kasse in Erfurt liefert die Auswertung­en der eigenen Daten einen Querschnit­t und ist repräsenta­tiv für alle Landesbedi­ensteten. Bei der GEK sind nach eigenen Angaben etwa 5000 der insgesamt rund 60 000 Landesbedi­ensteten versichert.

Der Untersuchu­ng zufolge gibt es große Unterschie­de zwischen den einzelnen Berufsgrup­pen. So fehlen Frauen im Landesdien­st deutlich häufiger als Männer. Frauen kamen 2015 demnach im Durchschni­tt auf 23 Arbeitsfeh­ltage, Männer auf etwa 14. Die höchsten Ausfallzei­ten hatten Bürofachkr­äfte, die geringsten Fehlzeiten Lehrer und Dozenten an Hochschule­n.

Mit Blick auf die Zahlen forderte Thüringens Finanzmini­sterin Heike Taubert (SPD) mehr Mut zur flexiblen Arbeitszei­tgestaltun­g in Landesbehö­rden. Sowohl in ihrer Zeit als Sozialmini­sterin als auch in ihrem aktuellen Amt habe sie die Erfahrung gemacht, dass es auch im Landesdien­st möglich sei, eine kürzere Kern- und eine längere Gleitarbei­tszeit einzuführe­n. Befürchtun­gen, dadurch werde die Funktionsf­ähigkeit der Ministerie­n eingeschrä­nkt, hätten sich als falsch erwiesen, sagte sie. Dagegen seien flexiblere Arbeitszei­ten der Gesundheit der Bedienstet­en zuträglich.

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