Baufortschritt am Cottbuser Bahnknoten
Der 2016 in Angriff genommene Ausbau des Bahnhofs Cottbus zählt zu den bedeutendsten Infrastrukturvorhaben des Landes Brandenburg. Das Vorhaben läuft bis 2020.
Das Land Brandenburg fördert den Ausbau und die Modernisierung des Bahnhofs der Lausitzmetropole mit rund 13,4 Millionen Euro aus verschiedenen Fördertöpfen. Daran erinnerte Infrastrukturminister Kathrin Schneider (SPD) am Donnerstag bei einem Vororttermin. Schneider hatte am 11. Dezember 2015 beim symbolischen ersten Spatenstich in Cottbus mit Hand angelegt. Und sie verwies auf die große Bedeutung der Station, die mit fast 12 000 Fahrgästen die zweithöchsten Fahrgastzahlen nach Potsdam aufweist.
Der Cottbuser »DB Hauptbahnhof« schaut auf eine mehr als 150-jährige Geschichte zurück. Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, war er immer wieder Baustelle. 2012 ging das elektronische Stellwerk in Betrieb.
»Als wichtiger Umsteigeknotenpunkt soll der Bahnhof attraktiv für alle Fahrgäste werden und den Umstieg von Auto, Bus oder Straßenbahn in die Züge erleichtern«, sagte sie bei einer ersten Bestandsaufnahme auf der Baustelle. Durch die Bündelung verschiedene Fördertöpfe wolle man Synergien für die Umsetzung des Gesamtprojektes heben. »Bahnhof und Bahnhofsvorplatz sollen wieder eine überzeugende Visitenkarte der Stadt Cottbus werden«, so Schneider.
Das Gesamtvorhaben soll bis 2020 rund 30 Millionen Euro kosten. Daran trägt das Land einen Anteil von 6,5 Millionen Euro als ÖPNV-Förderung. Weitere 6,9 Millionen Euro fließen in die begleitenden Vorhaben.
Laut Ministerium beinhaltet das Projekt die Modernisierung und die Herstellung der Barrierefreiheit der Verkehrsanlagen des Bahnhofes, die Verlängerung des Haupttunnels vom Empfangsgebäude bis zum Bahnsteig 9/10 und zur Wilhelm-Külz-Straße vor. Das Niveau der Bahnsteige wird ausgeglichen und sie erhalten Witterungsschutzdächer. Überall wird moderne Wegeleit-, Blindenleit-, Beleuchtungs- und Kommunikationstechnik installiert. Für insgesamt 10,5 Millionen Euro werden der Bahnhofsvorplatz mit dem zentralem Busbahnhof und der Straßenbahnanbindung sowie die Parkflächen für Autos und Fahrräder umgestaltet. Das »Entree Nord« erhält ein neues Antlitz.