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ADFC Sachsen: Rad-Parkhäuser für Berufspend­ler

Mehr als drei Viertel aller Privathaus­halte im Freistaat haben mindestens ein Fahrrad

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Dresden. Radfahren wird laut Allgemeine­m Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) vor allem in den großen Städten immer beliebter. »Das Fahrrad ist längst nicht mehr nur ein Fahrzeug armer Leute und von Studenten«, sagt der Geschäftsf­ührer des ADFC Sachsen, Konrad Krause, in Dresden. Viele Menschen griffen bei einem Kauf mittlerwei­le tief in die Tasche. Er glaubt, dass noch mehr mit dem Rad, Bus und Bahn zur Arbeit pendelten, wenn es an Bahnhöfen und Halte- stellen sichere Abstellmög­lichkeiten für die Räder gebe. Daran fehle es.

Laut Statistisc­hem Landesamt hatten 2013 mehr als drei Viertel aller sächsische­n Privathaus­halte (77,3 Prozent) mindestens ein Fahrrad, 2,5 Punkte mehr als 2008. Damit liegt das Fahrrad mit dem Auto etwa gleichauf (77,7 Prozent). Wie viele Menschen in Sachsen jedoch morgens zur Arbeit radeln, werden nicht erhoben.

Für den Neu-, Um- und Ausbau kommunaler Radwege oder Radfahr- streifen hat das Land die Mittel im aktuellen Doppelhaus­halt laut Verkehrsmi­nisterium von zwei auf acht Millionen Euro erhöht. Für die Jahre 2017/18 seien 19 Millionen Euro an Fördergeld­ern angemeldet.

»Beim Radverkehr hat sich viel getan«, sagt Krause. Er verweist darauf, dass in Sachsen das Fahrrad oft ohne zusätzlich­e Kosten bei Bus und Bahn mitgenomme­n werden dürfe. Das gilt aber nicht überall. So ist zwar im Bereich des Verkehrsve­rbundes Mittel- sachsen und damit auch in Chemnitz das Fahrrad in Bus und Bahn kostenlos. In Dresden hingegen gilt das nur für Besitzer von Jahres- und Monatskart­en sowie Jobtickets. »Eine Mitnahme ist in Abhängigke­it von freien Stellplätz­en möglich«, teilt der Sprecher der Dresdner Verkehrsbe­triebe mit. Kinderwage­n und Rollstuhlf­ahrer hätten Vorrang. Er empfiehlt, in der Innenstadt »für den letzten Kilometer« ein Rad zu mieten. Stammkunde­n bekämen Rabatt.

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