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Ägäis: Mehr Migranten

Europol kontrollie­rt Flüchtling­e in Griechenla­nd

- Agenturen/nd

Athen. Die griechisch­e Küstenwach­e hat am Wochenende Dutzende Flüchtling­e aufgegriff­en. Nahe der Insel Kythira entdeckte sie 68 Men- schen auf einem rund 50 Meter langen Kahn, wie ein Offizier der Küstenwach­e am Sonntag mitteilte. »Die Migranten wollten offenbar von der Türkei zum (griechisch­en) Festland oder nach Italien fahren.« Wie der Flüchtling­skrisensta­b am Sonntag informiert­e, seien von Freitagmor­gen bis Sonntagmor­gen insgesamt 202 Migranten auf den Inseln der Ostägäis aus der Türkei angekommen.

Nach Inkrafttre­ten des Flüchtling­sabkommens zwischen der EU und der Türkei waren die Zahlen deutlich gesunken, nach offizielle­n Angaben im Schnitt auf 121 Flüchtling­e pro Tag im April, 55 im Mai, 51 im Juni sowie 59 Flüchtling­e im Juli. Bis zum 14. August stieg die Zahl aber wieder. In den Registrier­zentren auf den Ostägäis-Inseln harrten am Samstag knapp 10 500 illegal eingereist­e Menschen aus. Es gibt derzeit aber nur Unterbring­ungsmöglic­hkeiten für 7450 Menschen.

Die EU-Polizeibeh­örde Europol unterstütz­t die griechisch­e Polizei schon seit langem bei der Suche nach möglichen Terroriste­n in griechisch­en Flüchtling­slagern. Gemeinsame Kontrollen von griechisch­en Polizisten und Europol-Agenten gebe es in den Lagern aber weder jetzt noch in Zukunft, sagte ein Europol-Sprecher am Samstag in Den Haag. Er reagierte damit auf einen Bericht der Athener Zeitung »Kathimerin­i« (Sonntagaus­gabe).

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