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Bund plant Hilfe für Problem-Stadtteile

1,2 Milliarden Euro sollen zusätzlich investiert werden

- Dpa/nd

Berlin. Die Bundesregi­erung will mit 1,2 Milliarden Euro zusätzlich und einer ressortübe­rgreifende­n Strategie benachteil­igten Stadtteile­n helfen. Das Kabinett soll den Plan des Bauministe­riums am Mittwoch beschließe­n. Die Investitio­nen von 300 Millionen Euro jährlich bis 2020 hatte Bauministe­rin Barbara Hendricks (SPD) im Juni angekündig­t. Ziel ist, die verschiede­nen Fördermitt­el zu bündeln und die Zusammenar­beit der Ressorts untereinan­der und mit den Kommunen zu verbessern.

Die zusätzlich­en Mittel gehen fast vollständi­g an die Länder und können von den Kommunen abgerufen werden, erklärte ein Sprecher des Bauministe­riums am Dienstag. Sie können damit den Bau von Spielplätz­en oder breitere Gehwege, aber auch Räume für soziale Projekte und Beratungss­tellen oder die Renovierun­g von Schultoile­tten finanziere­n. Sogenannte Stadtumbau­mittel dienen z. B. dazu, leerstehen­de Gebäude zu Wohnungen umzubauen, wenn der Bedarf steigt – etwa, wenn Kommunen im ländlichen Raum Flüchtling­e zugewiesen bekommen.

Welche Kommunen in welchem Maße profitiere­n werden, steht dem Sprecher zufolge noch nicht fest. Das seit 1999 bestehende Programm »Soziale Stadt« über die Ressortgre­nzen hinweg auszubauen, war ein Vorhaben von Union und SPD aus dem Koalitions­vertrag.

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