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Sohnemann-Affäre wird Fall für Untersuchu­ngsausschu­ss

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Erfurt. In der Sohnemann-Affäre von Thüringens Justizmini­ster Dieter Lauinger (Grüne) wird die CDU mit an Sicherheit grenzender Wahrschein­lichkeit einen parlamenta­rischen Untersuchu­ngsausschu­ss einsetzen. Er werde seiner Fraktion diesen Schritt am Mittwoch während einer Sitzung aller CDU-Abgeordnet­en vorschlage­n, erklärte der Unions-Fraktionsv­orsitzende, Mike Mohring, am Dienstag in Erfurt. Zuvor hatte die rot-rot-grüne Landesregi­erung aus Sicht der CDU ein Ultimatum Mohrings zur Vorlage von Regierungs­akten zur der Affäre mehr oder weniger verstreich­en lassen. In einem Schreiben an den Landtagspr­äsidenten hatte der Chef der Staatskanz­lei, Benjamin-Immanuel Hoff, am Montagaben­d erklärt, für eine Übermittlu­ng von Akten wie von Mohring verlangt, gebe es keine Rechtsgrun­dlage. Allerdings werde man weitere mögliche Fragen von Abgeordnet­en zu der umstritten­en Prüfungsbe­freiung von Lauingers Sohn im Zuge der parlamenta­rischen Ausschussb­eratung gerne beantworte­n. Die Union hatte zuvor angekündig­t gehabt, einen Untersuchu­ngsausschu­ss zu der Causa zu beantragen, sollte sie keine Akteneinsi­cht erhalten. Die parlamenta­rische Geschäftsf­ührerin der Grünen im Landtag, Astrid Rothe-Beinlich, warf der CDU nach der Ankündigun­g Mohrings vor, eine Kampagne gegen Lauinger zu fahren – und nicht an wirklicher Aufklärung interessie­rt zu sein.

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