CDU hofft bei Garnisonkirche auf den Bund
Potsdam. Die Unionsfraktion im Bundestag sieht offenbar gute Chancen für die Bewilligung von zwölf Millionen Euro Bundesmitteln für die Potsdamer Garnisonkirche. Bei der Frage, ob das für den Wiederaufbau der 1945 zerstörten und 1968 abgerissenen Kirche in Aussicht gestellte Geld auch freigegeben werden könne, wenn nur der Turm gebaut wird, zeichne sich eine Lösung ab, berichten die »Potsdamer Neuesten Nachrichten« am Mittwoch unter Bezug auf den CDU-Bundestagsabgeordneten Philipp Lengsfeld.
Der Abgeordnete gehe davon aus, dass der Turmbau auch bei einem Verzicht auf Turmhaube und Zierelemente gefördert werden könne. Die Baustiftung will so die Kosten von rund 40 Millionen auf 26 Millionen Euro senken.
In der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hatte die Bundesregierung im Mai mitgeteilt, der Wiederaufbau des Kirchenschiffs sei keine Bedingung für eine Förderung. Man prüfe aber, »ob eine Verwendung der Bundesmittel für die reduzierte Variante des Turmbaus möglich ist«.
Die Stiftung Garnisonkirche soll von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) insgesamt 4,75 Millionen Euro Kredite für den Turmbau bekommen. Zudem hat sie im April die Freigabe der zwölf Millionen Euro Bundesmittel beantragt.
Im Juni teilte die Bundesregierung der Linksfraktion auf eine weitere Anfrage mit, eine Bewilligung der Bundesmittel für die reduzierte Variante setze voraus, dass diese dem parlamentarischen Willen entspreche. Dazu solle der Haushaltsausschuss konsultiert werden.