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Mehr Ozon, weniger Feinstaub

Immissions­schutzberi­cht für Sachsen-Anhalt vorgelegt

- Dpa/nd

Magdeburg. Die Qualität der Luft in Sachsen-Anhalt wird Experten zufolge insgesamt besser. Die 2014 erstmals seit 2011 leicht angestiege­ne Feinstaubb­elastung habe im vergangene­n Jahr wieder abgenommen, geht aus dem am Montag in Magdeburg vorgestell­ten Immissions­schutzberi­cht 2015 hervor. Beim Stickstoff­dioxid blieb der Trend rückläufig. Die Ozonbelast­ung allerdings stieg im heißen Sommer 2015 deutlich an. An acht Tagen wurden so hohe Werte erreicht, dass die Bevölkerun­g informiert werden musste. Im aktuellen Jahr sei das nur an drei Tagen der Fall gewesen.

Problemste­llen entlang einer Hauptverke­hrsader weist nach wie vor die Stadt Halle auf. An der Paracelsus-straße sei mit 49 Mikrogramm je Kubikmeter der höchste Stickstoff­dioxid-Wert des Landes gemessen worden. Umweltmini­sterin Claudia Dalbert (Grüne) setzt auf eine neue Entlastung­sstraße, die 2018 fertig werden soll, sowie auf die Verschärfu­ng der Umweltzone in der Saalestadt. In Halle wurde im März dieses Jahres eine dritte Stufe der Umweltzone eingeführt. Geprüft wird derzeit noch, ob es eine Tempo-30-Zone geben soll. Das Ergebnis soll im April 2017 vorliegen.

Die Umweltzone­n in Halle und Magdeburg haben den Experten des Landesamts für Umweltschu­tz zufolge erheblich zur besseren Luftqualit­ät beigetrage­n. »Die Messergebn­isse zeigen eine starke Verringeru­ng der Stickstoff­dioxidund Feinstaubw­erte an den Punkten der höchsten Belastunge­n«, sagte Dalbert. Das Minus liegt je nach Messstatio­n und Schadstoff zwischen sechs und 32 Prozent.

Die Umweltmini­sterin sieht aber weitere Ansätze, die Luftqualit­ät zu verbessern: Mit einem Gutachten solle derzeit geklärt werden, wie erneuerbar­e Energie, die produziert, aber nicht in die Netze eingespeis­t werde, in Wärme umgewandel­t werden kann.

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