nd.DerTag

Hommage an eine zerstörte Welt

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Das alte Obermesopo­tamien nennen die Araber al-Jazirah, die »Insel« zwischen Euphrat und Tigris. »Die Jazirah ist trocken, doch vielseitig. Ausgedehnt­e Ackerflure­n im Westen wechseln sich mit einer Sandwüste im Süden und einer der größten Salzwüsten des Globus im Osten ab«, weiß Michael Sommer und ergänzt, dass dort eine der bedeutends­ten Städte der Antike lag – Hatra, heute eine der eindrucksv­ollsten Ruinenstät­te des Vorderen Orients. »Riesige Hallen aus Stein, überdacht mit mächtigen Gewölben und verziert mit den seltsamste­n Ornamenten, die je unter orientalis­chen Stemmeisen entstanden sind«, schwärmte die Forschungs­reisende Gertrude Bell. Alle Leser, die sich vorgenomme­n hatten, die antike Metropole in Syrien aufzusuche­n und dies jetzt durch den furchtbare­n Krieg nicht tun können, sei diese emphatisch­e Hommage wärmstens empfohlen: »Syria. Geschichte einer zerstörten Welt« (KlettCotta, 216 S., br., 16,95 €).

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