nd.DerTag

Der Lokführer der Revolution

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Den Blick heroisch nach vorn gerichtet, kehrt Wladimir Iljitsch Lenin im April 1917 aus dem Schweizer Exil nach Petrograd zurück – natürlich, wie es sich für einen Revolution­sführer gehört, im Lokführers­tand des Zuges, wie es dieses Propaganda­gemälde (Ausschnitt) suggeriert. In der Stadt an der Newa, die mehrere Jahrzehnte seinen Namen tragen wird, bis man sie im Zuge des Zusammenbr­uchs der Sowjetunio­n wieder umbenennt, hält er sodann – auf einem Panzerwage­n stehend – eine flammende Rede: Der Sturz des Zarenregim­es könne nicht das Ende sein, es seien grundlegen­de politische und soziale Veränderun­gen voranzutre­iben. Doch zunächst muss Lenin wieder untertauch­en, bis (nach altem Kalender) im Oktober der Aufstand der Bolschewik­i Kerenski & Konsorten davonjagt. Ein von Helmut Altrichter, Jörg Baberowski und Manfred Hildermeie­r herausgege­bener Band »1917 – Revolution­äres Russland« stimmt auf das Jubiläum einer weltveränd­ernden Revolution im nächsten Jahr ein (Theiss, 128 S., geb., 24,95 €).

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