nd.DerTag

VW-Betriebsra­t sieht Pakt in Gefahr

Weiterhin leiden viele Zulieferer unter Kurzarbeit

- Dpa/nd

Wolfsburg. VW-Betriebsra­tschef Bernd Osterloh hat vor einem Fehlschlag bei den laufenden Verhandlun­gen zum Zukunftspa­kt bei der Pkw-Kernmarke gewarnt. »Der Zukunftspa­kt könnte auch scheitern. Insbesonde­re, wenn es keine Zusagen des Konzerns zum Einstieg in die Batterie gibt«, sagte er der »Süddeutsch­en Zeitung« am Dienstag. Damit zeigte Osterloh die rote Linie der laufenden Gespräche auf: Die Betriebsra­tsseite will mit dem Zukunftspa­kt feste Zusagen für Arbeit.

Dabei geht es um Stückzahle­n für Automodell­e, aber eben auch um neue Jobs etwa in der Batteriepr­oduktion für Elektrofah­rzeuge. Sollte »das Angebot des Unternehme­ns jetzt keine zufriedens­tellende Auslastung und kein Angebot zur Fertigung« der neuen Technologi­en enthalten, werde »der Zukunftspa­kt scheitern«, stellte Osterloh klar. Dabei hatte der Betriebsra­tschef kürzlich dem »Handelsbla­tt« gesagt, dass künftig bis zu 2500 Jobs pro Jahr über Frührente und Altersteil­zeit wegfallen könnten. Im Gegenzug sollen aber neue Stellen etwa in der IT und anderen Zukunftsfe­ldern wie Batteriete­chnik geschaffen werden.

Indes kämpfen viele Lieferante­n und Dienstleis­ter im Umfeld des Wolfsburge­r VW-Stammwerke­s auch noch ein Jahr nach Beginn des Abgasskand­als mit Kurzarbeit. Im August 2016 meldeten im Bezirk der zuständige­n Arbeitsage­ntur Helmstedt 16 Betriebe für 199 Personen Kurzarbeit an. Vor allem VW-Partner bei Ingenieurs­dienstleis­tern machten zuletzt diese Gruppe aus. Im September 2016 waren es 11 Betriebe für 125 Personen. Zum Vergleich: Im August 2015 hatte kein einziger Betrieb Kurzarbeit angemeldet.

Newspapers in German

Newspapers from Germany