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Seehofer bleibt in Bayern

Ministerpr­äsident sieht seine Zukunft nicht in der Bundespoli­tik

- Agenturen/nd

CSU-Chef Horst Seehofer will seine Partei nicht in den Bundestags­wahlkampf 2017 führen – vorerst nicht. Völlig ausschließ­en wollte er eine Kandidatur nicht.

München. CSU-Chef Horst Seehofer hat Spekulatio­nen über eine mögliche Rückkehr in die Bundespoli­tik nach Berlin deutlich widersproc­hen. »Da müsste schon der Himmel über Bayern einstürzen, dass man einen anderen Weg geht«, sagte Seehofer am Montag im ZDF über ein Ausscheide­n als bayerische­r Ministerpr­äsident vor dem Jahr 2018. Stattdesse­n bot er den Verzicht auf den CSU-Vorsitz bereits vor dem Ende der laufenden Amtszeit an.

Der seit 2008 als CSU-Chef und Ministerpr­äsident amtierende See- hofer strebt eine Trennung der beiden Ämter an. Der CSU-Vorsitzend­e gehört für ihn in die Bundesregi­erung nach Berlin. Deutlicher als bisher sagte er in der ZDF-Sendung »Was nun, Herr Seehofer?«, die am Montagaben­d ausgestrah­lt werden sollte, dass er selbst nicht mehr in die Bundespoli­tik zurück will.

Eine Spitzenkan­didatur zur nächsten Bundestags­wahl wollte er für den Fall, dass ihm keine gelungene Mannschaft­saufstellu­ng gelinge, zwar nicht ausschließ­en. »Ich persönlich strebe dieses Amt der Spitzenkan­didatur nicht an«, fügte er allerdings hinzu.

Stattdesse­n bot Seehofer an, sein Amt als Parteivors­itzender im kommenden Jahr zur Verfügung zu stellen, um die personelle Basis der CSU zu verbreiter­n. Er sei bis zum Parteitag im kommenden Jahr gewählt. Nötigenfal­ls sei er auch zu einem früheren Amtsverzic­ht bereit.

Seehofer will für ein möglichst gutes CSU-Ergebnis bei der Bundestags­wahl einen starken Vertreter in Berlin haben. Sein als möglicher Kronprinz geltender bayerische­r Finanzmini­ster Markus Söder schloss einen Wechsel in die Bundeshaup­tstadt aber schon wiederholt und kategorisc­h aus.

Zu seinem Ziel, bis 2018 Ministerpr­äsident zu bleiben, sagte Seehofer insbesonde­re, dass er der Bevölkerun­g immer gesagt habe, bis zum Ende der Legislatur­periode Ministerpr­äsident in Bayern bleiben zu wollen. Dies sei auch weiterhin so.

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