Immer mehr ohne Abschläge in Rente
Im vergangenen Jahr sind so viele Beschäftigte ohne Abschläge in Rente gegangen wie seit dem Jahr 2000 nicht mehr. Gründe dafür seien die Rente mit 63 und die Mütterrente. So gingen 2015 nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung 683 620 Männer und Frauen ohne Abschläge in Altersrente (neun Prozent mehr als 2014).
Das Auslaufen der »Altersrente für Frauen« und der »Altersrente wegen Arbeitslosigkeit oder nach Altersteilzeitarbeit« führe dazu, dass eine steigende Zahl von Versicherten keinen Anspruch mehr auf diese Rentenarten hat. Diese Rentenarten konnten Arbeitnehmer schon ab Erreichen des 60. Lebensjahres in Anspruch nehmen – allerdings mit Abschlägen.
Nach den aktuellen gesetzlichen Bestimmungen können Beschäftigte die Altersrente für langjährig Versicherte frühestens ab Erreichen des 63. Lebensjahres erhalten. Dadurch reduziere sich der Anteil der erstmalig in Anspruch genommenen Altersrenten mit Abschlägen.
Zudem haben Versicherte seit 1. Juli 2014 im Alter ab 63 die Möglichkeit, nach 45 Versicherungsjahren ohne Abschläge die Altersrente in Anspruch zu nehmen. 2015 haben davon 274 000 Versicherte Gebrauch gemacht (2014 waren es 151 000).
Durch die seit 1. Juli 2014 bestehende Möglichkeit der Anerkennung eines weiteren Kindererziehungsjahres pro Kind für Geburten vor 1992 haben Frauen mit der Mütterrente erstmalig Anspruch auf eine Regelaltersrente ohne Abschläge. epd/nd