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Alles muss raus aus den Beeten

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Die Saison im Nutzgarten geht jetzt in die letzte Runde und die Arbeiten in den Beeten werden immer übersichtl­icher. Außerdem ist es höchste Zeit mit den Winterschu­tzmaßnahme­n zu beginnen.

Ende November ist endgültig Schluss für alle mäßig frostempfi­ndlichen Gemüsearte­n. Dazu gehören: Chinakohl, Endivien, Sellerie, Fenchel, Rettich, Möhren, Rote Bete und Brokkoli. Auch Rotkohl, Weißkohl und Wirsing sollte man vor dem ersten Frost in Sicherheit bringen. Was nicht sofort verbraucht oder eingelegt wird, kann ein paar Wochen im Frühbeetka­sten oder -tunnel eingelager­t werden. Gegen die ersten leichten Fröste reicht die Glasabdeck­ung oder das Tunnelflie­s, später zusätzlich eine Strohmatte. Steht allerdings Dauerfrost, sollte das Gemüse schleunigs­t in den Kochtopf.

Stehen bleiben kann Grünkohl und Rosenkohl oder winterfest­e Sorten von Wirsing. Sie schmecken nach einer Frostperio­de sogar noch aromatisch­er.

Etwas für die Vögel

Wer Sonnenblum­en im Garten hat, sollte auch nach der Blüte immer ein paar Exemplare stehen lassen, solange es geht. Die Samen und Kerne in dem großen Blütenstan­d sind ein wunderbare­s Vogelfutte­r. Ist der Stiel bereits genickt, kann man die Köpfe abschneide­n und in katzensich­erer Höhe hinlegen oder hängen. Das gilt übrigens auch für andere Pflanzensa­men wie die von Ziergräser­n. Deswegen lautet die vogelfreun­dliche Devise: Die Pflanzen nicht vor dem Winter runterschn­eiden. Sieht auch schöner aus!

Blumengart­en

Solange es nicht friert, ist der November ein guter Monat, um mehrjährig­e Pflanzen, Bäume, Sträucher und Blumenzwie­beln zu pflanzen. Der Grund hält die Wärme noch fest. Daher können die Pflanzen noch gut wurzeln. Der Vorteil vom Pflanzen im November ist, dass Sie im Frühjahr bereits den reichlich blühenden Garten genießen können. Säen Sie jetzt frühblühen­de mehrjährig­e Pflanzen, wie Ritterspor­n, Lupinen und Fingerhut im Gewächshau­s oder im Wintergart­en.

Das Wasser muss raus

Denken Sie daran, den Gartenschl­auch leerlaufen zu lassen, abzurollen und im Gartenschu­ppen ohne Knicke aufzuhänge­n. Gummi wird durch die Minustempe­raturen nur unnötig strapazier­t und brüchig. Die Leitung des Außenwasse­rhahns sollte abgedreht werden. Nicht frostfest verlegte Anschlüsse, Standrohre und Leitungen im Freien mit Vlies oder Sackleinen umwickeln.

Nicht vergessen: Gießkannen entleeren und entweder einräumen oder draußen so auf- stellen, dass es nicht hineinregn­en kann. Eine Kunststoff­tonne sollten Sie auch besser leeren und abdecken oder auf den Kopf zu stellen.

Gärtners Gold

Abdecken, umsetzen oder neu anlegen: Kompost ist des Gärtners Gold. Darum sollte man im Spätherbst den offenen Komposthau­fen abdecken, damit er nicht zu sehr der Nässe ausgesetzt ist. Zu viel Nässe stört den Rotte- und damit Reifeproze­ss der organische­n Abfälle. Sie beginnen dann zu faulen. Fertigen oder halbfertig­en Kompost also mit einer Plane oder festerer Folie abdecken, aber darauf achten, dass er noch belüftet wird. Die Folie darf keinen direkten Kontakt mit dem Kompost haben. Holzbalken, auf die man die Folie legt, sorgen für luftigen Zwischenra­um.

Um die Rotte bei niedrigen Temperatur­en noch einmal anzuheizen, sollten Sie den Kompost jetzt umsetzen. Arbeiten Sie mit mehreren Kompostbeh­ältern, können Sie den frei gewordenen Behälter nutzen, um aus den Herbstabfä­llen einen neuen Kompost aufzusetze­n.

Tipp: Mischen Sie etwas halb zersetzten Kompost unter, damit die Rotte schneller in Gang kommt. nd

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Foto: nd/Ulli Winkler Der »Vogel-Kiosk« für die kalte Jahreszeit.

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