Die Gartenkolumne: Das Grün der Natur und das Orakel des Maulwurfs
Nun hat es der Herbst doch noch geschafft. Reichlich eine Woche reichte, um das Gefühl für einen Indian Summer zu vermitteln. Wenngleich die Temperaturen den Oktober 2016 so gar nicht golden machen wollen. Welch ein Herbst.
Normalerweise hätte man in diesen Tagen schon reichlich zu tun, um der Blätterflut Herr zu werden. Normalerweise wären unser Kirschbaum fast kahl und die Komposter gut gefüllt. So zeigt ihm nur die Felsenbirne, wie Blattfärbung aussehen kann. Aber was war in diesem Jahr schon normal. Das Wetter schlug Kobolz mit seinen Extremen. Das Erlebnis Herbstgarten wird vom hässlichen Grau vermiest.
Einzige Konstante ist »unser« Maulwurf, der sich pünktlich einstellte. Dass sein Aufwurf weniger heftig ausfällt und er seine Gänge tiefer angelegt hat, lässt wohl perspektivisch auf Kälte schließen. Mal sehen, ob man sich auf dieses Orakel der Natur verlassen kann.
Aber, Gartenfreunde sind eine hartgesottene Spezies, die auch feuchtes Wetter nicht schreckt. Und für winterharte Stauden und Heckenpflanzen kann Wasser nur gut sein, um schön feucht über den Winter zu kommen und in der Kälte nicht zu vertrocknen.
Also, zu tun gibt es immer. Und das Noch-Grün ist nun auch kein Heiligtum. Zu warnen ist vor dem herbstlichen Verbrennen der Gartenabfälle, wie es mancher noch aus seinen Jugendjahren kennt. Es ist verboten, es ist eine Ordnungswidrigkeit. Eindeutige Worte dazu verkündete Brandenburgs Landeshauptstadt Potsdam, worüber auf dieser Seite in der kommenden Woche zu lesen sein wird. Auch mit konkreten Hinweisen, wohin man sich mit seinen Abfallsäcken begeben kann, zumindest in Potsdam und Umgebung. Derlei Informationen sind auf den Websites von Städten und Kommunen zu finden. »Alte Hasen« wissen das.
Übrigens, man kann sich beispielsweise schon einmal die Futterhäuschen vornehmen. Obwohl es in Büschen und Beeten noch einiges zu picken gibt, schauen Meisen und Co. bereits an den angestammte Plätzen vorbei. Etwas früher als sonst, zumindest auf unserer Parzelle.
Und es ist fast Ultimo für das herbstliche Düngen des Rasens. Auch hier ist Regen ein guter Partner, weil sich die Düngerperlen besser und schneller auflösen. Schließlich soll er gut, das heißt gesund und stark, über den Winter kommen.
Apropos: Hundstage heiß (so war es), Winter weiß, sagt die Bauernregel. Kann man sich darauf verlassen? Und stimmt des Maulwurfs Orakel?