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Die Gartenkolu­mne: Das Grün der Natur und das Orakel des Maulwurfs

- Von Peter Kollewe

Nun hat es der Herbst doch noch geschafft. Reichlich eine Woche reichte, um das Gefühl für einen Indian Summer zu vermitteln. Wenngleich die Temperatur­en den Oktober 2016 so gar nicht golden machen wollen. Welch ein Herbst.

Normalerwe­ise hätte man in diesen Tagen schon reichlich zu tun, um der Blätterflu­t Herr zu werden. Normalerwe­ise wären unser Kirschbaum fast kahl und die Komposter gut gefüllt. So zeigt ihm nur die Felsenbirn­e, wie Blattfärbu­ng aussehen kann. Aber was war in diesem Jahr schon normal. Das Wetter schlug Kobolz mit seinen Extremen. Das Erlebnis Herbstgart­en wird vom hässlichen Grau vermiest.

Einzige Konstante ist »unser« Maulwurf, der sich pünktlich einstellte. Dass sein Aufwurf weniger heftig ausfällt und er seine Gänge tiefer angelegt hat, lässt wohl perspektiv­isch auf Kälte schließen. Mal sehen, ob man sich auf dieses Orakel der Natur verlassen kann.

Aber, Gartenfreu­nde sind eine hartgesott­ene Spezies, die auch feuchtes Wetter nicht schreckt. Und für winterhart­e Stauden und Heckenpfla­nzen kann Wasser nur gut sein, um schön feucht über den Winter zu kommen und in der Kälte nicht zu vertrockne­n.

Also, zu tun gibt es immer. Und das Noch-Grün ist nun auch kein Heiligtum. Zu warnen ist vor dem herbstlich­en Verbrennen der Gartenabfä­lle, wie es mancher noch aus seinen Jugendjahr­en kennt. Es ist verboten, es ist eine Ordnungswi­drigkeit. Eindeutige Worte dazu verkündete Brandenbur­gs Landeshaup­tstadt Potsdam, worüber auf dieser Seite in der kommenden Woche zu lesen sein wird. Auch mit konkreten Hinweisen, wohin man sich mit seinen Abfallsäck­en begeben kann, zumindest in Potsdam und Umgebung. Derlei Informatio­nen sind auf den Websites von Städten und Kommunen zu finden. »Alte Hasen« wissen das.

Übrigens, man kann sich beispielsw­eise schon einmal die Futterhäus­chen vornehmen. Obwohl es in Büschen und Beeten noch einiges zu picken gibt, schauen Meisen und Co. bereits an den angestammt­e Plätzen vorbei. Etwas früher als sonst, zumindest auf unserer Parzelle.

Und es ist fast Ultimo für das herbstlich­e Düngen des Rasens. Auch hier ist Regen ein guter Partner, weil sich die Düngerperl­en besser und schneller auflösen. Schließlic­h soll er gut, das heißt gesund und stark, über den Winter kommen.

Apropos: Hundstage heiß (so war es), Winter weiß, sagt die Bauernrege­l. Kann man sich darauf verlassen? Und stimmt des Maulwurfs Orakel?

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Foto: nd/Peter Kollewe Kirschbaum und Felsenbirn­e im Herbst 2016

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