NATO streitet um russische Kriegsschiffe
Neue Luftangriffe in Syrien vermeldet
Berlin. Nach heftiger Kritik der NATOPartner will Spanien seine Entscheidung überdenken, mehreren russischen Kriegsschiffen das Auftanken in der Exklave Ceuta zu erlauben. Die Flotte soll die russischen Kriegseinsätze in Syrien unterstützen. Moskau ist seit rund einem Jahr in dem Bürgerkriegsland aktiv und hilft dabei vor allem Präsident Baschar al-Assad. Die NATO-Staaten unterstützen im Syrienkrieg Assad-Gegner. Die endgültige Entscheidung über die Erlaubnis zum Zwischenstopp in Ceuta sollte im Laufe des Tages fallen, zitierte die Nachrichtenagentur efe am Mittwoch das Außenministerium in Madrid. Die NATO überlasse die Entscheidung über die Betankung grundsätzlich ihren Mitgliedern. Darüber müsse »jede Nation entscheiden, dies ist seit vielen, vielen Jahren NATO-Politik«, sagte Generalsekretär Jens Stoltenberg am Mittwoch in Brüssel. Stoltenberg bekräftigte die Sorge der Allianz, dass der Flottenverband um den Flugzeugträger »Admiral Kusnezow« als »Plattform für Angriffe« in Syrien und insbesondere auf die Stadt Aleppo eingesetzt werden könnte. Ein Sprecher der britischen Regierung hatte am Dienstagabend gegen den Stopp protestiert.
Derweil sollen nach Angaben von Aktivisten bei einem Luftangriff auf eine Schule in der nordwestsyrischen Provinz Idlib 22 Zivilisten getötet worden sein. Unter den Todesopfern seien auch mindestens sieben Schüler. Trotz des Endes einer Waffenruhe in Syrien hat die russische Luftwaffe zuletzt nach eigener Darstellung keine Angriffe auf den umkämpften Osten Aleppos geflogen. »Unsere Flugzeuge fliegen dort nicht«, sagte Vizeaußenminister Sergej Rjabkow am Mittwoch in Moskau.