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Ständig diese Ausschüsse

- Andreas Fritsche über eine bessere Zusammenar­beit mit Brandenbur­g Foto: nd/Ulli Winkler

Das Berliner Abgeordnet­enhaus und der brandenbur­gische Landtag sollen einen ständigen Ausschuss beider Parlamente einrichten, damit die Zusammenar­beit beider Länder besser koordinier­t werden kann. Das schlagen die jeweiligen CDU-Fraktionsc­hefs Florian Graf und Ingo Senftleben vor – und das ist im Prinzip keine schlechte Idee.

Immerhin pendeln viele Einwohner zur Arbeit über die Landesgren­ze oder verbringen viele Stunden ihrer Freizeit beispielsw­eise in ausgezeich­neten Berliner Theatern und Konzertsäl­en oder andersheru­m in der herrlichen brandenbur­gischen Natur.

Allerdings hat es nach der 1996 vergeigten Volksabsti­mmung zur Länderfusi­on einige Jahre lang gemeinsame Sitzungen von Parlaments­ausschüsse­n gegeben. Die an sich nur vernünftig­e Länderehe ist damit jedoch kein Stück näher gerückt.

In all den Jahren verfestigt­e sich der Eindruck, dass die Zusammenar­beit nicht unbedingt besser lief, wenn das Farbenspek­trum der Koalitione­n in den zwei Ländern gerade einmal übereinsti­mmte. Ausgerechn­et Senatoren und Minister von CDU und Linksparte­i konnten sich nicht immer, aber von Fall zu Fall durchaus vernünftig miteinande­r verständig­en. Animosität­en offenbarte­n sich dagegen zuweilen, wenn Genossen der SPD beispielsw­eise als Regierungs­chefs aufeinande­r trafen.

Es ist fraglich, ob die Zusammenar­beit mit einem ständigen Ausschuss besser funktionie­ren würde. Das käme auf einen Versuch an.

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