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Sängerin Ebstein wählt den Bundespräs­identen

SPD und Grüne nominierte­n ihre Vertreter für die Bundesvers­ammlung im Februar

- Von Wilfried Neiße

Neben fünf Genossen entsendet die SPD die Sängerin Katja Ebstein, Gemeindeve­rtreterin Marta Szuster und den Sportler Sebastian Brendel in die Bundesvers­ammlung. Als von der brandenbur­gischen SPD benannte Wahlfrau wird die Sängerin Katja Ebstein (»Wunder gibt es immer wieder«) im Februar den neuen Bundespräs­identen mitwählen. Die bei München lebende Künstlerin habe ein enges Verhältnis zur Region Brandenbur­g-Berlin und »mit der nach ihr benannten Stiftung« Kindern geholfen, »denen es nicht so gut geht«, begründete SPD-Fraktionsc­hef Mike Bischoff am Dienstag die Entscheidu­ng für Ebstein.

Eine zweite Wahlfrau der märkischen SPD in der Bundesvers­amm- lung heißt Marta Szuster und ist zugleich deutsche und polnische Staatsbürg­erin. Als eine der wenigen Menschen mit einer solchen doppelten Staatsbürg­erschaft wurde Szuster in die Gemeindeve­rtretung Mescherin gewählt. Sie lebt im Ortsteil Staffelde im uckermärki­schen Amt Gartz. Laut Bischoff hat die Frau viel für die deutsch-polnische Verständig­ung getan. In den vergangen Jahren haben sich in der nordöstlic­hen Ecke der Uckermark viele Polen angesiedel­t, die zur Arbeit in ihre alte Heimat pendeln. Auch der Spitzenspo­rtler Sebastian Brendel wird von der SPD aufgeboten. Er ist Kanute, Olympiasie­ger, Welt- und Europameis­ter, 27 Jahre alt und wohnt mit seiner Familie in Potsdam.

Zur Bundespräs­identenwah­l entsendet die SPD weiterhin den Ministerpr­äsidenten Dietmar Woidke, Ex- Ministerpr­äsident Matthias Platzeck, Landtagspr­äsidentin Britta Stark, Fraktionsc­hef Mike Bischoff und die Abgeordnet­e Silvia Lehmann. Falls einer ausfällt, steht der Abgeordnet­e Daniel Kurdt als Nachrücker bereit. Wen die LINKE zur Bundesvers­ammlung entsendet, stand am Dienstag noch nicht fest. Gleiches gilt für die CDU. Die Grünen haben einen Sitz und den wird der Kommunalpo­litiker Wolfgang Freese besetzen, wie Fraktionsc­hef Axel Vogel mitteilte. Der Sonderpäda­goge Freese sei »vor allem anderen durch das Leben in der Diktatur der DDR« geprägt, heißt es. Er habe das Neue Forum in der DDR mit aus der Taufe gehoben und erfolgreic­h in der Bürgerinit­iative »Freie Heide« mitgewirkt, die für eine zivile Nutzung der Kyritz-Ruppiner Heide kämpfte. Als seine Stellvertr­eterin wurde die Landtagsab­geordnete Marie-Luise von Halem nominiert. Die AfD darf zwei Personen in die Bundesvers­ammlung entsenden. Wer das sein wird, steht laut Fraktionsc­hef Alexander Gauland noch nicht fest.

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Foto: dpa/Frank Leonhardt Katja Ebstein

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