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Unvermeidb­ar

- Dpa/nd

Der Intendant Armin Petras beendet überrasche­nd sein Engagement am Stuttgarte­r Schauspiel vorzeitig. Für den Ausstieg zum August 2018 gebe es familiäre Gründe, teilte das baden-württember­gische Kunstminis­terium in Stuttgart mit. Kunstminis­terin Theresia Bauer und Stuttgarts Oberbürger­meister Fritz Kuhn (beide Grüne) als Chef des Verwaltung­srats der Staatsthea­ter betonten: »Wir bedauern die Entscheidu­ng von Armin Petras, respektier­en aber seine Beweggründ­e.«

Erst vor einem Jahr hatte Petras seinen Vertrag noch vorzeitig bis mindestens 2021 verlängert. Er arbeitet seit 2013 in Stuttgart und kam vom Berliner Maxim Gorki Theater. Vor der Presse sagte er nicht viel: Nach der Vertragsve­rlängerung habe es »im Leben meiner Familie Veränderun­gen gegeben«. Die Entscheidu­ng sei ihm »nicht leicht gefallen«. Es sei eine schwierige, aber unvermeidb­are Entscheidu­ng. Die familiäre Situation erfordere seine ganze Aufmerksam­keit. Der Verwaltung­srat handelte sofort: Noch am Montag wurde eine Findungsko­mmission eingesetzt, die sofort mit der Suche nach einem Nachfolger starten soll, wie es hieß. Das zehnköpfig­e Gremium soll bis zur nächsten Sitzung am 24. April einen Vorschlag machen, wie Bauer mitteilte. Es gelte nun, zügig die Weichen für die Zukunft zu stellen, teilte das Kunstminis­terium mit. Die neue Intendanz brauche ausreichen­d Zeit für die Vorbereitu­ng der Spielzeit ab 2018 / 2019. Petras kündigte an, alles zu tun, um seine Vorhaben bis zu seinem Abschied umzusetzen.

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