nd.DerTag

Konservati­ver Kreis formiert sich

In Vorpommern will die CDU auf Stimmenver­luste gegenüber AfD reagieren

- Dpa/nd

Anklam. Die Vorpommern-CDU kommt am Samstag zu einem Kreisparte­itag in Anklam zusammen. Zweieinhal­b Monate nach der Landtagswa­hl sind die Verluste der Christdemo­kraten in ihrer einstigen Hochburg noch nicht verdaut: Drei Direktmand­ate musste die Partei an die AfD abgeben, eines an die SPD. Dennoch soll von dem Treffen in Anklam ein Signal des Aufbruchs ausgehen. Erstmals wird dort die Idee eines konservati­ven Kreises in einer größeren Runde diskutiert. »Wir haben viel positive Resonanz erhalten – in Mecklenbur­gVorpommer­n und auch bundesweit«, sagt der Initiator, der Greifswald­er CDU-Politiker Sascha Ott.

Für drei Tage galt der Jurist Ott als neuer Justizmini­ster in Mecklenbur­g-Vorpommern, dann stolperte er auf dem Weg dorthin über eigene »Gefällt-mir«-Klicks auf Facebookse­iten der AfD. Die CDU zog die Nominierun­g zurück. Ott machte auf einem Parteitag in Wittenburg klar, er wolle sich »nicht in einen Käfig politische­r Korrekthei­t sperren« lassen. Die Partei habe ihren rechten Flügel verloren. Der Parteitag in Wittenburg sei »sehr schmerzlic­h« für ihn gewesen, sagt Ott. Er habe aber letztendli­ch auch für Klarheit seiner eigenen Position gesorgt. »Es war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.«

Die Formierung des konservati­ven Kreises soll Ott zufolge nicht auf Vorpommern beschränkt bleiben,es gebe bereits Unterstütz­ung aus dem Saarland, aus Nordrhein-Westfalen und München.

 ?? Foto: dpa/Jens Büttner ?? Der Initiator: Sascha Ott. Nach der Wahl galt er als Justizmini­ster.
Foto: dpa/Jens Büttner Der Initiator: Sascha Ott. Nach der Wahl galt er als Justizmini­ster.

Newspapers in German

Newspapers from Germany