Anas al-Basha
1992 – 29.11. 2016
Mit orangefarbener Perücke und bunt angemaltem Gesicht brachte der Sozialarbeiter und Clown Anas al-Basha winzige Momente der Hoffnung in das Leben der Kinder, die inmitten von Bombenhagel im hart umkämpften Ostteil der syrischen Stadt Aleppo ausharren müssen. Nun starb er dort selbst durch eine Bombe. Anas al-Basha hätte den Stadtteil längst verlassen können. Der 24Jährige, der erst vor zwei Monaten geheiratet hatte, harrte aber tapfer aus. Er wollte helfen. Denen, die den Bomben am schutzlosesten ausgesetzt sind: den Kindern. Er verkleidete sich als Clown, um sie – wenn auch nur für Momente – ihr Leid vergessen zu lassen, sie ein winziges bisschen fröhlich zu stimmen.
Anas arbeitete im Sozialzentrum »Space of Hope«. Er unterstützte Schulen und Hilfszentren für Waisen und Halbwaisen. Fast 400 Kinder bekamen durch die Einrichtung finanzielle Hilfe und »Hilfe fürs Herz«, denn die meisten sind schwer traumatisiert. Sama Hijazi, Vorsitzende der Organisation, sagte, sie werde Anas immer als einen Freund in Erierung behalten, der ein großes Herz für Kinder hatte. Mittlerweile hat sich »Space of Hope« aus Ost-Aleppo zurückgezogen.
»Mein Bruder, der Grund, dass belagerte Kinder lächeln konnten...heute getötet in Aleppo«, twitterte Mahmoud al-Basha am 29. November.