Erstmals mehr als 30 Millionen Passagiere
Berliner Flughäfen Schönefeld und Tegel verzeichneten laut Verkehrsbericht bis Ende November neue Rekorde
Die Zahl der Fluggäste steigt weiter enorm an. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gab es eine Steigerung von 11,3 Prozent. Ein besonders starkes Wachstum gab es in Schönefeld. Das neue sogenannte Terminal D2 Ankunft am Flughafen Schönefeld floss in die Berechnungen bisher noch gar nicht ein. Doch auch ohne den erst Anfang Dezember in Betrieb genommenen Ausbau am Flughafen Schönefeld-Alt war bis Ende November bereits ein großes Wachstum zu verzeichnen. So flogen alleine im November über Schönefeld 959 010 Passagiere ab, was einer Steigerung von 16,1 Prozent zum Vorjahr entspricht. Insgesamt flogen von den beiden Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld von Januar bis Ende November dieses Jahres 30 Millionen Passagiere – damit wurde bereits jetzt ein neuer Jahresrekord aufgestellt.
Für das kommende Jahr erwartet die Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg, die die beiden Flughäfen betreibt, einen weiteren Zuwachs bei den Passagierzahlen. Um insbesondere die steigende Zahl der Fluggäste in Schönefeld zu stemmen, hatte der Aufsichtsrat der Flugha- fengesellschaft Anfang dieses Monats beschlossen, den alten Flughafen weiter zu ertüchtigen. Dafür sollen in diesem Jahr und im kommenden Jahr insgesamt 48 Millionen Euro investiert werden. Neben dem neuen An- flugsterminal D2 wurde bereits das Terminal B erweitert. Im zweiten Quartal 2017 soll nach Vorliegen der Baugenehmigung zudem der Umbau des Terminals A und D beginnen.
Das kommende Jahr dürfte auch das Jahr der Entscheidung für den nahe Schönefeld-Alt gelegenen Neubauflughafen BER werden. Flughafenchef Karsten Mühlenfeld hatte zwar vor kurzem erklärt: »Erst auf Basis einer verlässlichen Grundlage werden wir einen Termin für die Eröffnung des Flughafens Berlin Brandenburg nennen.« Doch es wird erwartet, dass die für eine Terminnennung nötigen Voraussetzungen im Januar kommenden Jahres endlich vorliegen werden.
Kritiker des Flughafenneubaus wie vom »Arbeitskreis Neue Aktion« befürchten unterdessen, dass durch den Ausbau von Schönefeld-Alt und dessen Offenhaltung auch nach einer Eröffnung des neuen Großflughafens BER das Nachtflugverbot ausgehebelt werden könnte. Und dies auch, um die Fehlplanungen und unzureichenden Kapazitäten zu vertuschen.