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Land ringt um Verbleib von Bombardier

- dpa/nd

Mit einem Dialog auf Führungseb­ene startet Brandenbur­g einen neuen Vorstoß zum Erhalt des Schienenfa­hrzeugbaus in Hennigsdor­f – dort geht es bei Bombardier um 500 Arbeitsplä­tze. Rot-Rot will für den Erhalt des kompletten Bombardier-Standortes in Hennigsdor­f (Oberhavel) kämpfen. »Die Landesregi­erung setzt sich klar dafür ein, dass Hennigsdor­f als Standort für die Entwicklun­g und Herstellun­g von Schienenfa­hrzeugen erhalten bleibt«, erklärte Ministerpr­äsident Dietmar Woidke (SPD) am Mittwochab­end nach einem Treffen mit Top-Managern des Konzerns in Berlin.

Beide Seiten sprachen von einer sachlichen Atmosphäre, teilte die Staatskanz­lei mit. »Es war ein guter Auftakt zu einem offenen und konstrukti­ven Dialog«, hieß es im Anschluss. An dem Gespräch nahmen neben Woidke Wirtschaft­sminister Albrecht Gerber (SPD) sowie der Präsident von Bombardier Transporta­tion, Laurent Troger, und der Chef der Geschäftsf­ührung von Bombardier­Deutschlan­d, Michael Fohrer, teil.

Bei dem Treffen wurden auch die Möglichkei­ten einer Unterstütz­ung ausgelotet. »Ich hoffe, dass Bombardier schnell intern Klarheit schaffen kann. Es ist notwendig, dass die Belegschaf­t über die Zukunftspl­äne informiert wird«, sagte Woidke.

Gerber hatte bereits zuvor am Rande eines Besuchs in Eisenhütte­nstadt erklärt: »Wir wollen noch einmal sehr deutlich machen, dass wir für eine langfristi­ge Sicherung des Industries­tandorts in Entwicklun­g und Produktion kämpfen werden.« Alle dem Land zur Verfügung stehenden Mittel würden für den Erhalt eingesetzt.

In Hennigsdor­f sind 500 Arbeitsplä­tze in Gefahr. Der Konzern hatte angekündig­t, bis Ende 2018 in Produktion und Verwaltung weltweit rund 7500 Stellen zu streichen.

Am Donnerstag traf Laurent Troger mit Sachsens Ministerpr­äsident Stanislaw Tillich (CDU) zusammen. Die Regierung des Freistaate­s fordert eine Standortga­rantie für die Bombardier­werke Görlitz und Bautzen.

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Arbeit in Hennigsdor­f Foto: dpa/Settnik

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