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Städte mit viel Fördergeld aufgewerte­t

- Von Tomas Morgenster­n

Brandenbur­g zog die Erfolgsbil­anz von 25 Jahren geförderte­r Stadtentwi­cklung. 73 aller 417 Städte und Gemeinden erhielten 2016 Zuschüsse aus Bundesund Landesmitt­eln. 77,3 Millionen Euro hat das Infrastruk­turministe­rium 2016 als Fördermitt­el an 73 der politisch selbststän­digen Städte und Gemeinden im Land überwiesen. Das Geld stammt aus den Kassen des Bundes und der Landesregi­erung. Ausgereich­t wurde es auf der Grundlage der fünf vom Land aufgelegte­n Programme zur Stadtentwi­cklung: »Soziale Stadt«, »Stadtumbau«, »Städtebaul­icher Denkmalsch­utz«, »Aktive Stadtund Ortsteilze­ntren« sowie »Kleinere Städte und Gemeinden«

Gemessen an der Zahl ihrer 167 745 Einwohner (2015) ist die Landeshaup­tstadt Potsdam die größte Stadt Brandenbur­gs. Und die Havelmetro­pole am Rande Berlins wächst weiter dynamisch. Im Oktober 2016 hat sie die 170 000er Marke überschrit­ten. Dennoch ist schiere Größe nicht alleiniges Kriterium, wenn es um die Bewilligun­g von Städtebauf­ördermitte­ln geht. Zwar erhielt Potsdam 2016 mit 3,4 Millionen Euro einen stattliche­n Zuschuss, doch Spitzenrei­ter war Wittstock/Dosse. Die 14 380 Einwohner zählende Stadt konnte nach Angaben des Ministeriu­ms satte 7,46 Millionen Euro an Zuschüssen verbuchen. Es folgten Cottbus

»Wir verfolgen das Ziel, die Städte als lebendige Orte für gutes Wohnen, für Begegnung, für Kultur und zum Einkaufen zu stärken.«

Kathrin Schneider (SPD), Infrastruk­turministe­rin mit 4,78 Millionen Euro und Eberswalde mit 3,83 Millionen Euro.

Die Städte und Gemeinden mussten in Brandenbur­g, wie alle Kommunen auf dem Gebiet der ehemaligen DDR, nach 1990 einen tiefgreife­nden Umbruch verkraften. Die brandenbur­gische Landesregi­erung hat diesen Transforma­tionsproze­ss seit 1991 mit gezielten Entwicklun­gshilfen begleitet. Insgesamt seien seither vom Land Mittel in Höhe von 3,37 Millionen Euro aus Bundes- und Landesmitt­eln für Stadtentwi­cklungspro­jekte bewilligt worden, listete das Infrastruk­turministe­rium zum Jahresende in einer Mittelung auf. Zusätzlich seien auch rund 300 Millionen Euro aus dem Europäisch­en Fonds für regionale Entwicklun­g (EFRE) dafür zur Verfügung gestellt worden.

»Auch im Jubiläumsj­ahr › 25 Jahre Stadtentwi­cklung‹ haben wir die Städte und Gemeinden mit Geldern aus den Bund-LänderProg­rammen unterstütz­t«, erklärte Infrastruk­turministe­rin Kathrin Schneider (SPD) aus diesem Anlass. »Damit verfolgen wir das Ziel, die Städte als lebendige Orte für gutes Wohnen, für Begegnung, für Kultur und zum Einkaufen zu stärken. Die Stadtentwi­cklungspol­itik ist dafür ein wichtiger Baustein.« Stadtentwi­cklung sei immer dann besonders erfolgreic­h, wenn sie mit der Landesplan­ung und der Planung der Verkehrswe­ge verknüpft werde. In Brandenbur­g geschehe dies mit dem neuen Landesentw­icklungspl­an, der Mobilitäts­strategie 2030 und der Strategie für die zukünftige Stadtentwi­cklung.

Anlässlich der Jubiläumsk­onferenz »25 Jahre Stadtentwi­cklung in Brandenbur­g« im März 2016 wertete Ministerpr­äsident Dietmar Woidke (SPD) das im zurücklieg­enden Vierteljah­rhundert Geleistete als Erfolgsges­chichte.

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