RANDGESCHEHEN DES JAHRES 2016 – RÜCKBLICK NACH MECKLENBURG- VORPOMMERN
2016 war alles andere als ein leichtes Jahr. Doch bei allen Problemen und drängenden Fragen passierte auch wieder viel Kurioses. Hier noch ein Blick zurück – heute nach Mecklenburg-Vorpommern. Sex mit Sachbeschädigung Im Februar werteten Beamte in Vorpommern ein delikates Video aus. Eine Überwachungskamera im Vorraum einer Greifswalder Bank hatte ein Liebespaar beim Akt gefilmt. Das junge Paar gab sich zwischen den Geldautomaten dem Liebesspiel hin, offenbar nicht daran denkend, dass eine Kamera in dem Raum installiert ist. Der Film musste bis zum Ende gesehen werden, teilte die Polizei seinerzeit mit, denn nach dem Vollzug sei es zu einer Sachbeschädigung gekommen. Die Frau hatte eine Trennwand zwischen den Automaten beschädigt. Trickbetrüger ausgetrickst Eine Rentnerin aus Malchow schreckte im April eine mutmaßliche Telefonbetrügerin mit einem simplen Trick ab: dem Hinweis auf ihren niedrigen Kontostand. Die 80-Jährige hatte eine angebliche Polizistin am Hörer, die vorgab, Kontodaten der Frau seien bei Kriminellen gefunden worden. Als die alte Dame erklärte, sie habe weniger als 100 Euro auf dem Konto, war das Gespräch schnell beendet. Facebook kann auch nützlich sein Im Juli mussten Beamte in Rostock einen Streit um einen Fußball schlichten. Weil ein Mann den Ball eines Zehnjährigen nicht herausrücken wollte, rief der Junge die Polizei. Das Kind hatte auf dem Rasen vor einem Mehrfamilienhaus mit Freunden Fußball gespielt. Als der Ball auf einen Balkon flog, nahm ihn der Mann mit in die Wohnung und verriegelte das Fenster. Die Ordnungshüter konnten die Wohnung des Unbekannten zunächst nicht ausfindig machen und riefen den Fußballdieb per Facebook dazu auf, den Fußball des Jungen wieder herauszurücken: »Wer macht denn so was und nimmt einem 10-Jährigen den ?#Fußball? weg? Dafür gibt's von uns die ?#RoteKarte?!« Wenig später gab der Mann den Ball tatsächlich zurück. Fleischwurst als Waffe In Neubrandenburg eskalierte im August ein Streit um korrektes Einparken. Am Ende schleuderte ein 49Jähriger eine Fleischwurst gegen den Wagen seines 47 Jahre alten Kontrahenten, dem er zuvor Rücksichtslosigkeit beim Einparken vorgeworfen hatte. Die Wurst wurde mit solcher Wucht geworfen, dass im Auto eine Delle entstand. Die Polizei nahm Ermittlungen wegen Sachbeschädigung auf. Autobahn als letzte Rettung Einen 86 Jahre alten Radfahrer stoppte die Polizei im Oktober auf der A14 nahe Jesendorf (Landkreis Nordwestmecklenburg). Der Senior war auf dem Standstreifen der Au- tobahn in Richtung Wismar unterwegs. Den Beamten sagte er, er habe lediglich eine Runde um Wismar drehen wollen, jedoch vom rund 20 Kilometer entfernten Ort Jesendorf aus nur den Weg über die Autobahn zurück in die Stadt gekannt. Toilettenreiniger schreckt ab Am Kloreiniger scheiterte ein Überfall auf eine Spielothek im Oktober in Greifswald. Die 50-jährige Angestellte reagierte auf die Geldforderung des Täters mit dem Satz »Von mir kriegst du nichts« und einer ordentlichen Prise Toilettenreiniger mit Zitronenduft. Der Sprühstoß ins Gesicht erschreckte den Angreifer offenbar dermaßen, dass er sein Vorhaben sofort aufgab.