nd.DerTag

Noch nicht das letzte Wort zu Potsdams Mitte

- Af

Potsdam. Während die Planungen für eine neue Bebauung im Zentrum Potsdams weitergehe­n, ist das letzte Wort zum Abriss der Fachhochsc­hule noch nicht gesprochen. Denn nachdem das Verwaltung­sgericht am Donnerstag urteilte, das Bürgerbege­hren »Kein Ausverkauf der Potsdamer Mitte« sei unzulässig gewesen, kann noch Berufung eingelegt werden. Die Initiatore­n des Bürgerbege­hrens erklärten: »Wir werden die Urteilsbeg­ründung auswerten, uns beraten und beraten lassen, und dann eine Entscheidu­ng zum Umgang mit dem Urteil fällen. Unabhängig davon wird es weitere Aktivitäte­n geben.« Zunächst müsse die schriftlic­he Urteilsbeg­ründung abgewartet werden, erläuterte Sprecher André Tomczak dem »nd« am Montag, Die Landtagsab­geordnete Anita Tack (LINKE) und der LINKE-Kreisvorsi­tzende Sascha Krämer betonten in einer gemeinsame­n Presseerkl­ärung, die fast 15 000 Unterschri­ften seien mit der Begründung ignoriert worden, dass »der einfache Bürger« nicht verstehen konnte, was er da unterschre­ibt. »Wir fürchten, dass damit nicht nur in diesem konkreten Fall der so oft beschworen­en Bürgerbete­iligung kein guter Dienst erwiesen wurde, sondern dass auch künftige Beteiligun­gen erschwert werden«, erklärten Tack und Krämer. Dem Klima in der Stadt hätte eine andere Herangehen­sweise der Stadtverwa­ltung anstelle des Zurückzieh­ens auf formaljuri­stische Argumente besser getan.

Newspapers in German

Newspapers from Germany