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Thüringen: Mehr gefälschte Münzen im Umlauf

Am häufigsten setzten die Kriminelle­n nachgemach­te Zwei-Euro-Stücke ein – Risiko für den Handel bleibt gering

- Dpa/nd

Erfurt. Die Polizei in Thüringen hat 2016 deutlich mehr falsche Münzen und Scheine aus dem Verkehr gezogen als noch im Jahr zuvor. Das Falschgeld hatte einen Wert von rund 62 000 Euro, wie das Landeskrim­inalamt der dpa mitteilte. Das waren 15 000 Euro mehr als 2015. 3512 Fälschunge­n tauchten auf – darunter 2534 unechte Münzen und 978 nachgemach­te Scheine. Bei den falschen Geldstücke­n waren es dreimal so viele wie im Jahr zuvor. 2015 waren es insgesamt 1614 Fälschunge­n – 300 mehr als 2014.

»Im Vergleich zu dem im Umlauf befindlich­en Geld ist das ein sehr geringer Anteil«, ordnete eine LKASpreche­rin ein. Auch die Bundesbank hatte in der Vergangenh­eit das Risiko, mit Falschgeld in Berührung zu kommen, als relativ gering einge- schätzt. Im zurücklieg­enden Jahr gab es laut Statistik 1250 Verdachtsf­älle mit entspreche­nden Ermittlung­sverfahren. Am häufigsten hatten es die Kriminelle­n auf die Zwei-Euro-Münze abgesehen. Bei den Banknoten kamen besonders viele falsche 50- und 20-Euro-Scheine in Umlauf. Am häufigsten mussten die Spezialist­en der Kriminalpo­lizeiinspe­ktion Erfurt Fälle von Falschgeld bearbeiten. »Auch im Raum Suhl und Gera waren Falschgeld­verbreiter häufiger unterwegs«, berichtete die Sprecherin.

Für die Thüringer Einzelhänd­ler stellt gefälschte­s Geld nach eigenen Angaben jedoch kein ernsthafte­s Problem dar. Die Wahrschein­lichkeit, damit in Berührung zu kommen, liege im Promillebe­reich, erklärte der Landesgesc­häftsführe­r des Handelsver­bands, Knut Bernsen.

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Foto: dpa/Tim Brakemeier

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