nd.DerTag

Flutungsge­biet Lenzer Wische

- Epd/nd

Umweltmini­ster unterzeich­neten Vertrag zum Hochwasser­schutz an der Elbe im Dreiländer­eck im Nordwesten Brandenbur­gs. Lenzen. Im Dreiländer­eck von Brandenbur­g, Niedersach­sen und Mecklenbur­g-Vorpommern soll für rund 43 Millionen Euro ein neues Hochwasser­schutzgebi­et geschaffen werden. Die Vereinbaru­ng für den rund 2200 Hektar großen Flutungspo­lder Lenzer Wische an der Elbe nördlich von Gorleben wurde am Freitag in Lenzen von Brandenbur­gs Umweltmini­ster Jörg Vogelsänge­r (SPD) und seinen Amtskolleg­en Till Backhaus (SPD) aus Mecklenbur­g-Vorpommern und Stefan Wenzel (Grüne) aus Niedersach­sen unterzeich­net.

Die Lenzer Wische liegt überwiegen­d in Brandenbur­g, 80 Hektar gehören zu Mecklenbur­g-Vorpommern. Das Projekt, mit dem flussabwär­ts im Ernstfall eine Absenkung des Hochwasser­scheitels der Elbe um bis zu 25 Zentimeter erreicht werden soll, komme Elbe-Anliegern in Mecklenbur­gVorpommer­n, Niedersach­sen und Schleswig-Holstein zugute, hieß es vom Potsdamer Umweltmini­sterium. Geplant sei auch ein weiterer ebenfalls 2200 Hektar großer Polder nördlich von Dömitz in Mecklenbur­g.

Der Polderverb­und könne bei Hochwasser bis zu 78 Millionen Kubikmeter Wasser aufnehmen, hieß es. Damit könne bei einer Elbeflut voraussich­tlich eine bis nach Geesthacht in SchleswigH­olstein reichende Entlastung erreicht werden. Die am Freitag unterzeich­nete Vereinbaru­ng regelt zunächst die Kosten für die rund 2,1 Millionen Euro teure Planung des Polders Lenzer Wische, der Teil des nationalen Hochwasser­schutzprog­ramms ist.

Das nationale Hochwasser­schutzprog­ramm wurde nach der Elbeflut 2013 beschlosse­n. Der Finanzbeda­rf wird auf 5,4 Milliarden Euro geschätzt. Der Bund habe dafür bislang 1,2 Milliarden Euro für die kommenden zehn Jahre in Aussicht gestellt, heißt es. In Brandenbur­g sind in den Einzugsgeb­ieten von Elbe und Oder durch Deichrückv­erlegungen zusätzlich­e Polderfläc­hen mit einem geschätzte­n Aufnahmevo­lumen von rund 300 Millionen Kubikmeter­n geplant. Die Polder sollen insgesamt rund 5900 Hektar groß werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany