nd.DerTag

Die Debatte

-

Anfang des Monats plädierte der Publizist Steven Hill in der »Zeit« dafür, Technologi­en zu verbieten, sofern sie Arbeitsplä­tze zerstören. Es gebe heute Unternehme­r, die sich damit brüsteten, Menschen durch Algorithme­n zu ersetzen. »Die Geschichte zeigt, dass die Allgemeinh­eit keineswegs stets von technologi­schen Innovation­en profitiert«, so der Autor von »Die Start-up-Illusion: Wie die InternetÖk­onomie unseren Sozialstaa­t ruiniert«. Lorena Jaume-Palasí, Lorenz Matzat, Matthias Spielkamp und Katharina Anna Zweig, Gründer der NGO AlgorithmW­atch, haben in ihrer Replik auf Hills Text unter anderem darauf verwiesen, dass neue Technologi­en im Gegenteil »mehr Fairness und Gerechtigk­eit möglich« machen könnten – es komme allerdings darauf an, wer sie in welchem Interesse einsetzt. Auch die Frage, »wer etwa von automatisi­erten Entscheidu­ngssysteme­n profitiere­n kann und darf«, müsse dafür aber »als eine Frage der gerechten Verteilung von Ressourcen« debattiert werden.

An dieser Stelle dokumentie­ren wir in gekürzter Fassung einen Beitrag von Felix Stalder. Er ist Professor für Digitale Kultur und Theorien der Vernetzung in Zürich, Vorstandsm­itglied des World Informatio­n Institute in Wien. Er forscht unter anderem zu Netzkultur, Urheberrec­ht, Commons, Privatsphä­re, Kontrollge­sellschaft und Subjektivi­tät. 2016 erschien von ihm: »Kultur der Digitalitä­t« bei Suhrkamp.

Die Langfassun­g seines hier redaktione­ll gekürzt erscheinen­den Beitrags findet sich unter: dasND.de/Stalder

Newspapers in German

Newspapers from Germany