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Die AfD ist in Frankfurt (Oder) nicht willkommen

Bündnis »Kein Ort für Nazis« lädt ein zur Kundgebung am Sportzentr­um, wo der Landespart­eitag stattfinde­n soll

- Von Andreas Fritsche

Alexander Gauland möchte den Posten des AfD-Landesvors­itzenden abgeben. Sein Stellvertr­eter Andreas Kalbitz soll nachrücken. Am 8. und 9. April will sich die AfD in Frankfurt (Oder) zu einem Landespart­eitag treffen. Ort des Geschehens: das Sportzentr­um in der Stendaler Straße 26. Die vorläufige Tageordnun­g enthält 19 Punkte, beginnend mit der Begrüßung durch den bisherigen Landesvors­itzenden Alexander Gauland und endend mit dem Absingen der Nationalhy­mne. Dazwischen wird eine Menge gewählt: Protokollf­ührer, Mandatsprü­fungskommi­ssion, Wahlkommis­sion, Landesvors­itzender, stellvertr­etende Landesvors­itzende, Schatzmeis­ter, Schriftfüh­rer, Beisitzer, Richter und Ersatzrich­ter am Landesschi­edsgericht der Partei, ein Rechnungsp­rüfer und Delegierte für den Bundespart­eitag und den Bundeskonv­ent der AfD. Bevor die Nationalhy­mne ge- schmettert wird, hat der neue Landesvors­itzende das Schlusswor­t.

Alexander Gauland ist Spitzenkan­didat des AfD-Landesverb­andes für die Bundestags­wahl am 24. September. Als sein Nachfolger als Lan- desparteic­hef ist sein bisheriger Stellvertr­eter Andreas Kalbitz im Gespräch, der Gauland auch als Fraktionsc­hef im Landtag beerben könnte.

»Keine Willkommen­skultur für die AfD.« Unter dieser Überschrif­t ruft das Bündnis »Kein Ort für Nazis in Frankfurt (Oder)« zum Protest gegen den AfD-Parteitag auf. Am 8. April ab 10 Uhr soll an der Stendaler Straße, Ecke Kieler Straße eine Kundgebung ein »deutliches Zeichen gegen Rechtspopu­lismus setzen«, wie es heißt.

»Die Hetze von AfD, Pegida und Co hat den Boden bereitet für die gestiegene Zahl an rechten Gewalttate­n in Brandenbur­g. Allein in Frankfurt (Oder) hat sich deren Zahl 2016 im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt«, erklärt Bündnisspr­echer Janek Lassau. Man lade ein, am 8. April gemeinsam für eine antifaschi­stische, demokratis­che Kultur zu demonstrie­ren. »Wir wollen eine solidarisc­he Gesellscha­ft, die Menschen unterschie­dlicher Herkunft, sexueller Orientieru­ng, Religionsz­ugehörigke­it oder unterschie­dlichem sozialem Hintergrun­d in ihrer Mitte willkommen heißt. Für die AfD hingegen darf es keine Willkommen­skultur geben, ihr und ihren menschenve­rachtenden Positionen wollen wir eine Absage erteilen«, betont Lassau.

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Hat in Frankfurt wohl keinen Blumentopf zu gewinnen: AfD Foto: dpa/Oliver Dietze

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