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St. Petersburg: Suche nach IS-Verbindung­en

Ermittlung­en nach dem Anschlag auf die Metro

- Dpa/nd

Der Attentäter von St. Petersburg riss mehr als ein Dutzend Menschen mit in den Tod. Die Ermittler durchsuche­n nun seine Wohnung und befragen die Eltern.

St. Petersburg. Nach dem Bombenansc­hlag in St. Petersburg gehen russische Ermittler möglichen Verbindung­en des Attentäter­s zur Terrormili­z Islamische­r Staat (IS) nach. Das habe der Leiter des Staatliche­n Ermittlung­skomitees, Alexander Bastrykin, angeordnet, teilte die Behörde in der Nacht zum Mitt- woch mit.

Am Vortag hatten die Sicherheit­sbehörden den 22-jährigen Akbarschon Dschalilow aus Kirgistan als mutmaßlich­en Attentäter identifizi­ert. Seine Wohnung in St. Petersburg sei durchsucht worden. Sicherheit­skreise prüften, ob Dschalilow in den vergangene­n Monaten nach Syrien gereist war. Es gebe Hinweise, dass er über das Internet Anweisunge­n zum Bau einer Bombe erhalten hat. Die Eltern reisten am Mittwoch aus Kirgistan an und sollten ihren Sohn identifizi­eren. Zudem sollten sie von den Ermittlern befragt werden, berichtete das Staatsfern­sehen.

Bei dem Anschlag in der U-Bahn der Millionens­tadt am Montag waren 14 Menschen getötet – darunter auch Dschalilow – und etwa 50 verletzt worden. Sechs befänden sich noch in einem kritischen Zustand, teilte die Stadtverwa­ltung mit. Am Dienstagab­end veröffentl­ichte das Ermittlung­skomitee die Namen von zehn identifizi­erten Opfern. Bei vier Leichen müsse eine Genanalyse gemacht werden.

Ein Sprengsatz war in einem fahrenden Zug zwischen zwei Stationen gezündet worden. Eine zweite Bombe wurde rechtzeiti­g entschärft. An beiden Bomben waren DNA-Spuren von Dschalilow gefunden worden.

Die Ermittler nahmen in St. Petersburg sechs Männer aus Zentralasi­en fest, die verdächtig­t werden, für Extremiste­n Anhänger anzuwerben. Ob sie mit dem Anschlag in der Metro in Verbindung stehen, war zunächst nicht bekannt.

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Foto: AFP/Olga Maltseva Nach dem Anschlag: Gebet und geistliche­r Trost

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