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Arbeitsage­ntur wird Wahlkampft­hema

Wanka lehnt Ausweitung von Weiterbild­ungen durch die Behörde ab

- Epd/nd

Düsseldorf. Entgegen eines Vorschlags von Arbeitsmin­isterin Andrea Nahles (SPD) lehnt Bildungsmi­nisterin Johanna Wanka (CDU) ein stärkeres Engagement der Bundesagen­tur für Arbeit in der Weiterbild­ung ab. »Wir brauchen in Deutschlan­d eine breite Weiterbild­ungsinitia­tive, die den Berufstäti­gen zum Beispiel die Möglichkei­t gibt, sich gezielt auf die Digitalisi­erung der Arbeitswel­t einzustell­en«, sagte die Bildungsmi­nisterin der »Rheinische­n Post«. Treiber müssten aber die Unternehme­n sein.

»Die Politik sollte diesen Einsatz begleiten und gezielt ergänzen«, sagte Wanka. Die Bundesagen­tur für Arbeit zu einer Weiterbild­ungsagentu­r auszubauen, wie es die SPD fordert, halte sie für den falschen Ansatz. Sinnvoll sei es stattdesse­n, »wenn sich die Unternehme­n zusätzlich für die Weiterbild­ung ihrer Mitarbeite­r mit den Fachhochsc­hulen und Universitä­ten vernetzen«. Dafür müssten die Hochschule­n mit Finanzmitt­eln ausgestatt­et werden, »anstatt die Bundesagen­tur für Arbeit aufzublähe­n«, sagte die CDUPolitik­erin.

Nahles hatte gefordert, die Arbeitsage­ntur stärker in die Weiterbild­ung von Arbeitnehm­ern einzubinde­n. Der SPD-Vorsitzend­e Martin Schulz hatte sich zudem für die Einführung eines »Arbeitslos­engelds Q« ausgesproc­hen, damit Erwerbslos­e an Qualifizie­rungen teilnehmen können.

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